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Quelle: rbb/Mastow

Cottbuser Messehalle

Drogenprozess: Angeklagte wollen sich äußern

In einem der größten Drogenprozesse in der Geschichte Brandenburgs wollen die Angeklagten sich offenbar zu den Vorwürfen äußern. Wie Staatsanwalt Olaf Jurtz am Mittwoch in Cottbus sagte, soll das zum nächsten Prozesstermin am 3. Juni der Fall sein.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, rund 880 Kilogramm Marihuana und mehrere Kilogramm Amphetamine und Ecstasy für den Handel vorbereitet zu haben. Wegen der Vielzahl der Verteidiger musste der Prozess in die Cottbuser Messehallen verlegt werden, um die Corona-Eindämmungsregeln einhalten zu können.

Hintergrund

Cottbus

Einer der größten Drogenprozesse Brandenburgs hat begonnen

    

Beweisaufnahme statt Deal

Vor dem zweiten Verhandlungstag stand auch die Möglichkeit eines sogenannten Deals zwischen Anklage und Verteidigung im Raum. Dabei müssten die Angeklagten ein umfassendes Geständnis ablegen um mit einer milderen Strafe davon zu kommen. Ein solcher Deal kam dabei am Mittwoch noch nicht zustande. Die geplanten Einlassungen hätten noch nichts mit einer solchen Vereinbarung zu tun, sagte Jurtz. Über einen Deal könne man auch später noch verhandeln, danach sehe es momentan aber nicht aus, so der Staatsanwalt.

Das Gericht hat daher am Mittwoch mit der Beweisaufnahme begonnen. Drei Zeugen wurden gehört. So berichtete beispielsweise ein Polizeibeamter, dass zwei der Angeklagten auf frischer Tat dabei ertappt wurden, wie sie einen aus Spanien kommenden, litauischen Lkw entluden. Zwischen Eisbergsalat sei Marihuana versteckt gewesen. Zuvor seien die Telefone der Angeklagten abgehört worden.

Zwei weitere Zeugen vom Landeskriminalamt und vom Zoll schilderten, wie in einer Lagerhalle, Garagen und ehemaligen Militärbunkern mehrere Kilogramm Drogen, Laminiergeräte und Druckluftwaffen sichergestellt worden seien. Nach wie vor ist nicht klar, welche Aufgaben von welchen Angeklagten übernommen wurden.

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