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Audio: Antenne Brandenburg | 02.12.2021 | Iris Wussmann | Quelle: dpa/Jan Woitas

Ungewöhnlich viele Erzieher krank

Lübbenau bittet Eltern, Kinder aus Kita und Hort zu nehmen

Eltern in der Stadt Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) sollen ihre Kinder vorerst nur noch in die Kita oder den Hort bringen, wenn es nicht anders geht. Darum bittet die Stadt. Grund sei, dass zurzeit ungewöhnlich viele Erzieherinnen und Erzieher krankheitsbedingt ausfallen. Der Regelbetrieb könne nicht mehr abgesichert werden.

Erhöhte Nachfrage

Woidke kündigt mehr Impfkapazitäten in Brandenburg an

Auch in Brandenburg haben zuletzt die Corona-Impfungen zugenommen. Diese Tendenz soll durch weitere Impfstellen unterstützt werden, kündigt Ministerpräsident Woidke an. Gesundheitsministerin Nonnemacher spricht sich derweil für eine Impfpflicht aus.

"Es hängt überwiegend mit Corona zusammen", sagte Rainer Schamberg von der Stadtverwaltung dem rbb. Hinzu kämen weitere Ausfälle durch andere Erkrankungen. Deshalb stünde im Moment nur die Hälfte des Personals zur Verfügung. Die Stadt sei "gezwungen [gewesen], sich der Situation anzupassen."

Bürgermeister Helmut Wenzel (parteilos) spricht von einer schwierigen Situation - und einer Gemengelage. Ein Grund für die Ausfälle sei auch die Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz. "Wir stellen fest, dass sich unter Einfühung der Regel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht geimpft sind, in die Opferrolle begeben und das mit einem Krankenschein belohnen. Das muss man im Nachgang, wenn das vorbei ist, kritisch auswerten, ob diese Einstellung gegenüber dem eigenen Kollektiv die richtige ist."

Erkranktes Personal - Bus- und Bahnverkehr eingeschränkt

Die Regelung gilt seit Mittwoch bis vorerst Ende Januar. "Wir hoffen, dass sich bis dahin die Situation wieder verbessern wird", sagt Rainer Schamberg. Wer sein Kind aus Kita oder Hort nimmt, soll nicht den vollen Elternbetrag zahlen. Er soll entsprechend reduziert werden. Laut Bürgermeister Wenzel sei ein Großteil der Eltern dem Aufruf der Stadt gefolgt.

Viel erkranktes Personal führt auch dazu, dass der Nahverkehr in Teilen der Lausitz eingeschränkt werden musste. Bei den Bussen im Oberspreewald-Lausitz-Kreis kam es am Donnerstag zu zahlreichen Ausfällen. Nach Angaben der Verkehrsgesellschaft hätten sich viele Fahrer krankgemeldet. Sie geht davon aus, dass sich bis Weihnachten die Situation nicht wesentlich verbessern wird. Welche Linien betroffen sind, steht auf der Internetseite der Verkehrsgesellschaft [vgosl.de]. Allein für den Donnerstag sind über 30 Fahrten aufgeführt, die gestrichen worden sind.

Auch bei Cottbusverkehr kommt es seit mehreren Tagen zu Ausfällen. Sie ergeben sich aus einer "sich häufenden Anzahl an Quarantäne- und Krankheitsfällen", teilte das Unternehmen mit. Seit Montag gilt deshalb ein neuer Fahrplan für die Straßenbahnen, der auch auf der Internetseite cottbusverkehr.de steht. Ziel sei es dabei gewesen, den Schüler- und Berufsverkehr am Morgen und am Nachmittag abzusichern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.12.2021, 11:30 Uhr

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