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Quelle: dpa/Andreas Franke

Ausstieg vor 2038?

Wirtschaftsministerium: Kohleausstieg kommt schneller voran als gedacht

Der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung in Deutschland geht nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums schneller voran, als zunächst gedacht. Das geht aus einem Dokument hervor, das den aktuellen Stand des Ausstiegs beschreibt und das der Deutschen Presseagentur DPA vorliegt. Demnach hält das Ministerium ein Ende der Braunkohle schon vor 2038 für möglich.

"Durch die guten Erfolge der Ausschreibungen für Steinkohle und zusätzliche marktgetriebene Stilllegungen wird das Ziel für 2022, die Steinkohleanlagen und Braunkohlekleinanlagen auf 15 Gigawatt zu reduzieren, voraussichtlich sogar übererfüllt werden", heißt es in dem Papier. Aufgrund der gestiegenen Preise beim EU-Emissionshandel könne sich "ein Ausstieg auch früher vollziehen", so das aktuelle Fazit.

Auftritt in Cottbus

SPD-Kanzlerkandidat Scholz gegen früheren Kohleausstieg

Ein Kohleausstieg schon 2030? Nicht, wenn es nach SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz geht. Trotz strenger Klimaziele des Bundes fordert er am Dienstag in Cottbus den Ausstieg wie bisher geplant - und zugleich den Ausbau von erneuerbaren Energien.

Ausstieg bis 2038 steht fest

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) wollte sich zunächst allerdings nicht auf ein früheres Datum, beispielsweise 2030 festlegen. Das Ausstiegsdatum 2038 war das Resultat langwieriger Verhandlungen von Regierung, Umweltverbänden und Energieunternehmen in der sogenannten Kohlekommission.

Erst am Dienstag hatte sich SPD-Kanzlerkandidat und Vizekanzler Olaf Scholz gegen einen früheren Kohleausstieg ausgesprochen. Laut Scholz könne es sogar sein, dass die Anlagen über 2038 hinaus betrieben werden müssen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.08.2021, 15:30 Uhr

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