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Audio: Antenne Brandenburg | 07.06.2020 | Autor: Maximilian Horn | Quelle: Max Horn/ rbb

Drei Stationen in Ahrensfelde ausgenommen

Ärger über Ausnahmen beim Halbstunden-Takt der Linie RB25

Die Pläne des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), bei der Takterhöhung auf der Regionalbahnlinie 25 einige Stationen auszulassen, stoßen bei den Betroffenen auf Kritik. Laut Ausschreibung vom Mai soll es ab 2024 zwischen Berlin und Werneuchen einen Halb-Stunden-Takt geben - allerdings nicht auf der ganzen Strecke: Drei Haltestellen mitten in Ahrensfelde bekommen keine Takterhöhung. Laut VBB hat das technische Gründe, denn die Strecke ist bislang auf weiten Teilen eingleisig. Wilfried Gehrke, Bürgermeister von Ahrensfelde (Barnim), fordert nun, diese Stationen doch miteinzubeziehen - wenn nötig durch Umbau.

Thema: ÖPNV

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Bisher fährt die Bahn jede Stunde. Für viele Pendler komme das nicht in Frage, sagte Bürgermeister Gehrke am Freitag dem rbb. Ihm zufolge wäre ein 20-Minuten-Takt ideal. "Dann kann ich eine Viertelstunde warten und dann kommt die Bahn. Das akzeptiere ich", so Gehrke. "Wenn das nicht der Fall ist, dann benutze ich ein anderes Mittel". Die Folge seien Autostaus in Ahrensfelde.

Eingleisigkeit als Grund für die Taktung

Für den RB25 ist nun immerhin ein Halbstunden-Takt angekündigt. Ab 2024 soll man so in kürzeren Abständen von Werneuchen nach Berlin kommen.

In Berlin ist der Halbstunden-Takt nur bis Berlin-Lichtenberg geplant, nicht bis zur Endstation Berlin-Ostkreuz. Laut VBB besteht in Lichtenberg dann aber "unmittelbar Anschluss von den Taktverstärkern der RB25 an die Züge der Linie RB24 in Richtung Ostkreuz, Schöneweide, Flughafen BER und Richtung Zossen."

Der VBB plant für diese Takt-Erhöhung bereits mit einem zusätzlichen Bahnsteig im Ahrensfelder Ortsteil Blumberg. Hier könnten sich dann die Züge begegnen. Doch südlich davon, auf eben jenen drei Stationen in Ahrensfelde, geht es dann eingleisig weiter. Um auf dem Rest der Strecke zuverlässig einen Halbstunden-Takt gewährleisten zu können, müssten diese Stationen laut VBB daher teilweise ausgelassen werden. Hier hält die Bahn darum auch ab 2024 nur stündlich.

Wilfried Gehrke, Bürgermeister von Ahrensfelde | Quelle: Max Horn/ rbb

Bürgermeister fordert erneute Prüfung

Ahrensfeldes Bürgermeister ist anderer Meinung: "Man müsste eben irgendwo eine Möglichkeit schaffen, wo der Zug halten kann oder wo er warten kann oder wo zwei Züge aneinander vorbeikommen können", forderte Gehrke im Gespräch mit dem rbb. "Und dazu könnte man zum Beispiel schon den S-Bahnhof Ahrensfelde sehen: Wie kann der dort erweitert werden?"

Aufgrund der Auslassung der drei Stationen wird es lediglich im Süden (Berliner S-Bahnhof Ahrensfelde) und im Norden der Gemeinde (Station Blumberg bei Berlin) den Halbstundentakt geben. Rund 80 Prozent der Fahrgäste entlang der Linie würden vom zusätzlichen Angebot profitieren, meint der VBB. Bürgermeister Gehrke dagegen fordert, die technische Umsetzung noch einmal zu prüfen.

Beitrag von Maximilian Horn

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