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Quelle: dpa/Patrick Pleul

Prozess um ertrunkene Mädchen

Verteidigung will 40 Kinder bei Gericht vorladen

Im Prozess gegen vier Lehrerinnen und Erzieherinnen wegen fahrlässiger Tötung am Amtsgericht Eberswalde (Barnim) hat es am Donnerstag mehrere neue Beweisanträge der Verteidigung gegeben. Sie will jetzt unter anderem rund 40 Kinder als Zeugen vor Gericht hören, die vor fünf Jahren bei einer Klassenfahrt am Werbellinsee dabei waren, als ihre sieben Jahre alte Mitschülerin beim Baden ertrank.

Urteil erst im September

In dieser Woche sollten eigentlich die Plädoyers gehalten werden, für Freitag war das Urteil geplant. Mit den Beweisanträgen wird der Prozess nun voraussichtlich noch bis September dauern.

Die siebenjährige Grundschülerin aus Berlin-Neukölln war am 6. Juni 2016 leblos aus dem Wasser gezogen worden und starb noch am selben Abend im Krankenhaus. Laut Aussage eines Gerichtsmediziners im Mai sei die Schülerin mehr als fünf Minuten unter Wasser gewesen.

Den angeklagten Frauen im Alter zwischen 30 und 52 Jahren wird vorgeworfen, ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen zu sein, so dass es zu diesem Unglück kommen konnte. Sie müssen sich seit Februar vor Gericht verantworten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.06.2021, 06:30 Uhr

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