rbb24
  1. rbb|24
Video: rbb24 Abendschau | 21.09.2022 | Tim Jaeger | Quelle: Patrick Pleul/dpa

Energiekrise

EWE-Gasspeicher in Rüdersdorf zu 100 Prozent voll

Der Gasspeicher des Energieversorgers EWE in Rüdersdorf (Märkisch-Oderland) ist voll. EWE-weit seien die Speicher zu 99 Prozent gefüllt, "und in Rüdersdorf ist es tatsächlich so, dass der Gasspeicher einen Füllstand von 100 Prozent hat", sagte EWE-Sprecherin Nadine Auras am Mittwoch dem rbb. Das habe sich in den vergangenen Tagen ergeben. "Letzte Woche waren wir noch bei 96 Prozent."

Bei Bedarf kann auf Erdgasspeicher zugegriffen werden

Das bedeute für die Versorgung im Winter, dass das eingelagerte Gas bei Bedarf ausgespeichert und genutzt werden könne. Die aktuelle Versorgung werde aus den normalen Einkäufen gedeckt. "Darauf können wir uns aber nicht ausruhen und verlassen, weil wir nicht wissen, wie kalt und vor allem auch wie lang der Winter wird", so Auras.

Die EWE beliefert im Nordwesten Deutschlands, in Brandenburg und auf Rügen sowie in Teilen Polens unter anderem rund 1,4 Millionen Kunden mit Strom und rund 700.000 mit Erdgas. Da alle Gas-Netzbetreiber miteinander verbunden sind und im Krisenfall die Versorgung und der Zugriff auf die Speicher zentral gesteuert werden, hat der volle Speicher am Berliner Stadtrand auch eine Relevanz für die Hauptstadt.

Arbeiten an unterirdischem Wasserstoffspeicher laufen weiter

Unterdessen arbeitet die EWE in Rüdersdorf auch an der unterirdischen Speicherung von grünem Wasserstoff. Im dort angesiedelten Forschungsprojekt "HyCAVmobil" soll 100 Prozent reines Gas, das aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde, in großen Mengen speicherfähig und bedarfsgerecht nutzbar gemacht werden. Dazu wird in 1.000 Meter Tiefe ein unterirdischer Speicher - eine Kaverne - ausgespült. Die Erkenntnisse aus der Forschungskaverne, die im kommenden Jahr erwartet werden, will das Energieunternehmen nutzen, um zukünftig unterirdische Speicher mit dem 1.000-fachen Volumen für die Speicherung von Wasserstoff zu nutzen. Die Arbeiten hierfür lägen nach Unternehmensangaben im Soll.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.09.2022, 14:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen