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Audio: Antenne Brandenburg | 21.07.2020 | Autor: Philip Barnstorf | Quelle: Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Fürstenwalde und Umland

Fabrik in Grünheide (Oder-Spree)

Fürstenwalder Wasserverband bietet Kooperation für Tesla-Versorgung an

Der Fürstenwalder Wasserverband ist bereit, bei der Versorgung der in Grünheide (Oder-Spree) geplanten Tesla- Elektroauto-Fabrik zu helfen. Das teilte der Verband am Montag auf Nachfrage dem rbb mit. Demnach sei eine Kooperation mit dem Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) vorstellbar, der bisher als Versorger des Werks vorgesehen ist.

Neue Quellen müssten erschlossen werden

Die Fürstenwalder stünden dabei allerdings auch vor Herausforderungen: So habe der Verband derzeit kein Wasser für die Tesla-Fabrik übrig. Dieses müsse erst mit neuen Genehmigungen und Brunnen erschlossen werden. Auch sei das Klärwerk des Verbandes nur auf den aktuellen Verbrauch der Region ausgerichtet. Aktuell verkauft der Wasserzweckverband Fürstenwalde rund 2,6 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr an 45.000 Kunden zwischen dem Dreieck Spreeau und Lebus (Märkisch-Oderland).

Grünheide sucht Unterstützung

In der vergangenen Woche hatte der WSE von Problemen bei der Planung der Wasserversorgung der Fabrik gesprochen. Der Grünheider Bürgermeister Arne Christiani (parteilos) schlug daraufhin vor, Tesla an die Leitungen des Wasserzweckverbands Fürstenwalder anzuschließen. Weil Grünheide teilweise vom WSE und teilweise vom Wasserverband Fürstenwalde versorgt wird, ist Christiani Mitglied in beiden Verbänden.

Probleme bei Zeitplanung

Auch darüber hinaus sorgt die Wasserver- und Entsorgung von Tesla weiter für Diskussion. Hendryk Pilz (CDU), Bürgermeister von Erkner und Vorsitzender des Wasserverbands Strausberg Erkner, sagte am Montag gegenüber dem rbb, dass es bei der Wasserversorgung der geplanten Fabrik zu zeitlichen Problemen kommen könnte. Bei der Umsetzung sehe er "eine Diskrepanz zu der sogenannten Teslazeit". Wie sehr sich die Zeitplanungen von Tesla und WSE unterscheiden, konkretisierte Pilz nicht.

Er betonte gleichzeitig, dass die Probleme lösbar seien und dass die Tesla-Ansiedlung insgesamt nicht in Gefahr sei. Landeswirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hatte schon am Samstag mitgeteilt, dass das Projekt nicht gefährdet sei.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.07.2020, 07:30 Uhr

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