Streit um Preiserhöhung
Die Berliner CDU fordert, dass es im Zoo Berlin und im Tierpark wieder ein vergünstigtes Familien-Tagesticket geben soll. Zuvor war ein politischer Streit über die jüngste Preiserhöhung bei Zoo-Tickets ausgebrochen. "Es muss wieder ein attraktives Ticketangebot geben, damit sich Eltern mit ihren Kindern in den Sommerferien und auch in Zukunft einen Ausflug in den Zoo leisten können", sagte der CDU-Abgeordnete Christopher Förster.
Förster forderte den Senat auf, noch während der Ferienzeit das Gespräch mit der Zoo AG zu suchen, um eine Lösung zu finden. "Etwaige Landeszuschüsse sind dabei kein Tabu", so Förster.
Das vergünstigte Familien-Tagesticket gibt es bereits seit Februar 2020 nicht mehr.
Hintergrund der Forderungen sind Irritationen über die jüngste Preiserhöhung, die im März 2022 in Kraft getreten sind. Seitdem kosten alle Tagestickets mindestens einen Euro mehr, weitere 50 Cent sind ein freiwilliger Beitrag zum Artenschutzprogramm.
Sebastian Schlüsselburg, der rechtspolitische Sprecher der Linken, hatte daraufhin der Zoo AG vorgeworfen, eine Vereinbarung mit dem Senat von Ende 2021 gebrochen zu haben. Damals hatte das Land Berlin dem Zoo eine finanzielle Unterstützung über 16,5 Millionen Euro genehmigt. Im Gegenzug verzichtet der Zoo auf eine seit langem gezahlte, jährliche Zuwendung und verspricht, Preiserhöhungen mit der Finanzverwaltung abzustimmen. Das sei, so Schlüsselburg, in diesem Fall unterlassen worden.
Der Zoo wies das auf rbb-Nachfrage zurück: Der Rettungs-Deal mit dem Senat sei erst nach der Entscheidung zur Preiserhöhung abgeschlossen worden. Die Preiserhöhungen begründete das Unternehmen mit gestigenen Gehältern und höheren Preisen für Energie und Futtermittel.
Sendung: Inforadio, 27.07.2022, 17 Uhr
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