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Audio: rbb24 Inforadio | 07.03.2023 | Wirtschaft | Quelle: Imago Images/Schöning

Filialen auch in Berlin und Brandenburg

Otto schließt Spielwaren-Plattform "Mytoys.de"

Die Hamburger Otto Group stellt den Geschäftsbetrieb der Spielwaren-Plattform "Mytoys.de" ein und schließt bis Februar 2024 alle Filialstandorte. Die Marke Mytoys werde künftig ausschließlich auf der Otto-Plattform angeboten, teilte der Konzern am Dienstag mit.

In Berlin sind etwa 650 Beschäftigte in den Filalen in Neukölln und Spandau sowie in der Hauptverwaltung betroffen, wie Unternehmensprecher Martin Zander am Dienstag dem rbb sagte. In Brandenburg gebe es nur eine Filiale in Wildau (Dahme-Spreewald) mit zehn Mitarbeitern.

Bundesweit hat "Mytoys.de" nach eigenen Angaben insgesamt 19 Filialen. Für die insgesamt rund 800 betroffenen Beschäftigten soll nun ein Interessenausgleich verhandelt und ein Sozialplan erstellt werden.

Geschäftsmodell jahrelang defizitär

"Natürlich ist uns diese Entscheidung äußerst schwergefallen, gerade auch hinsichtlich der engagierten und professionellen Arbeit aller Mitarbeitenden von Mytoys", erklärte Ottos E-Commerce-Vorstand Sebastian Klauke. Doch angesichts des über Jahre defizitären Geschäftsmodells gebe es keine Alternative.

Das Unternehmen habe trotz mehrfacher strategischer Neuausrichtung und hoher Investitionen keine solide wirtschaftliche Performance und die erforderliche nachhaltige Rentabilität erreicht, erklärte Otto. Der Erfolg eines unbedingt erforderlichen Turnarounds, verbunden mit weiteren hohen Investments und steigendem Kosten- und Marktdruck, sei vor diesem Hintergrund weder seriös planbar noch realistisch.

Zudem sei das umkämpfte und nur niedrige Margen abwerfende Segment Spielwaren leichter innerhalb des Marktplatzes von Otto profitabel zu bewirtschaften. Von der Schließung nicht betroffen sei das bisher unter dem Dach der Mytoys Group firmierende Konzernunternehmen Limango.

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.03.2023, 07:35 Uhr

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