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Audio: rbb24 Kultur | 11.03.2024 | Nils Dampz | Quelle: dpa/Invision/AP/R.Shotwell

Hüller, Çatak, Wenders

Keine Oscar-Trophäen für deutsche Nominierte

Die deutschen Oscar-Nominierten sind bei der 96. Verleihung der Academy Awards am Sonntag (Ortszeit) in Hollywood leer ausgegangen.

Sandra Hüller war für "Anatomie eines Falls" als beste Hauptdarstellerin nominiert, der Preis ging an Emma Stone für "Poor Things". Allerdings konnte sich Hüller darüber freuen, dass das britische Auschwitz-Drama "The Zone of Interest", in dem sie ebenfalls eine der Hauptrollen spielt, als bester internationaler Film ausgezeichnet wurde. In dem Film verkörpert die 45-Jährige die Ehefrau des Lagerkommandanten Rudolf Höß.

Oscar-Nominierung für "Das Lehrerzimmer"

Regisseur Çatak: "Muss man wirklich einen typisch deutschen Namen haben?"

Regisseur İlker Çatak ist mit seinem Film "Das Lehrerzimmer" für den Auslands-Oscar nominiert. Doch in vielen deutschen Medien ist das quasi ignoriert worden. Das hat Çatak öffentlich kritisiert. Im Interview erklärt er wieso.

"Oppenheimer" dominiert

"The Zone of Interest" setzte sich in der Kategorie "Bester internationaler Film" gegen die Filme von İlker Çatak ("Das Lehrerzimmer") und Wim Wenders ("Perfect Days") durch. Wenders war mit "Perfect Days" für Japan ins Rennen gegangen. In dem poetischen Werk schildert er den Alltag eines Toilettenreinigers in Tokio.

Zum "Besten Film" wurde "Oppenheimer" von Christopher Nolan gekürt. Der Film hatte als klarer Favorit gegolten – und wurde dem gerecht. Das dreistündige Epos war in 13 Kategorien nominiert und gewann in mehr als der Hälfte davon. So wurde Cillian Murphy als bester Hauptdarsteller und Robert Downey Jr. für seine Nebenrolle als Politiker Lewis Strauss, einen erbitterten Widersacher des Nuklearphysikers Robert Oppenheimer, ausgezeichnet. Der Film gewann zudem die Preise für die beste Kamera, den besten Schnitt und die beste Filmmusik.

Kein Oscar für "Barbie"-Darsteller Gosling

Erfolgreich verlief die Oscar-Gala auch für die Macher von "Poor Things", einer skurril-witzigen Adaption des Frankenstein-Themas. Insgesamt wurde der Film vier Mal prämiert, darunter auch für die Kostüme und das Szenenbild.

"Barbie" - neben "Oppenheimer" einer der großen Kassenschlager des vergangenen Jahres - unterlag nicht nur in der Konkurrenz um die Statuette für den besten Film, auch Ryan Gosling ging für seine Nebenrolle als Ken leer aus. Hauptdarstellerin Margot Robbie und Regisseurin Greta Gerwig waren gar nicht nominiert worden, was für einige Kritik gesorgt hatte.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.03.2024, 6 Uhr

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