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Audio: rbb 88,8 | 12.08.2022 | Peter Klinke | Quelle: dpa/P. Pleul

Fischsterben in der Oder

Schifffahrtsverwaltung stoppt Verkehr auf dem Oder-Spree-Kanal

Nach dem massiven Fischsterben in der Oder ist der Schiffsverkehr auf dem Oder-Spree-Kanal gestoppt worden. Dies habe die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt in Absprache mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und dem Land Brandenburg beschlossen, erklärte ein Sprecher Behörde am Freitag dem rbb.

Auf dem Kanal befinden sich mehrere Schleusen, diese seien nun geschlossen, hieß es. Das Wasser der Oder fließt sonst an der Schleuse Kersdorf ins Berliner System. Durch die Stilllegung gelange nun kein Oder-Wasser in die Spree und damit nach Berlin, heißt es weiter.

Massives Fischsterben in der Oder

Umweltminister Vogel kritisiert offen polnische Informationspolitik

Noch immer ist die Ursache für das massive Fischsterben in der Oder nicht geklärt. Behörden warnen davor, mit dem Flusswasser in Kontakt zu kommen. Brandenburgs Umweltminister Vogel kritisiert die polnische Informationspolitik. Das rbb Fernsehen sendet um 20:15 Uhr eine Sondersendung zum Fischsterben.

Bisher kein Fischsterben in Berliner Gewässer

Die Maßnahme werde erst wieder aufgehoben, wenn die Ursachen für die Verunreinigung geklärt und Gefahren ausgeschlossen werden könnten. Zudem betonte der Sprecher, dass es in Berlin keinerlei Auffälligkeiten wie etwa Fischsterben gebe.

Wasserproben aus der Oder haben eine hohe Belastung mit Quecksilber ergeben. Unklar ist bisher, woher das Gift kommt. Nach unbestätigten Berichten hat es auf polnischer Seite einen Chemieunfall in einer Industrieanlage gegeben.

 

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.08.22, 19:30 Uhr

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