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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | Di 02.08.22 | Carsten Krippahl | Quelle: imago images

Zehn Jahre Verspätung

Neubau der Schleuse Wusterwitz für Schiffsverkehr freigegeben

Die Schleuse Wusterwitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark ist am Dienstagvormittag offiziell wieder freigegeben worden. Der Neubau der Schleuse hätte bereits 2014 eröffnet werden sollen.

Sie ist Teil der Bundeswasserstraße Elbe-Havel-Kanal zwischen Hannover und Berlin. Der Baubevollmächtigte des Wasserstraßen-Neubauamtes Magdeburg, Thomas Herrmann, sagte dem rbb, die neue Schleuse könnte drei Schleusungen pro Stunde durchführen. Damit könnten mit den Lastschiffen pro Tag Güter mit einem Gewicht von bis zu 60.000 Tonnen transportiert werden. Ein Lkw transportiere im Vergleich nur etwa 25 Tonnen. Damit entlaste die Schleuse Straßen und Ortschaften.

Heruntergekommene Infrastruktur

Fast ein Viertel der Schleusen und Wehre in Brandenburg ist marode

In Brandenburg sind aktuell elf Schleusen und 14 Wehre in einem schlechten Zustand. Sie müssen irgendwann repariert oder ersetzt werden, doch nächstes Jahr will der Bund die Investitionen in Wasserstraßen kürzen.

Schleuse sollte eigentlich 2012 wiedereröffnet werden

Durch die neue Schleuse können nun Schiffe mit 12,80 Meter Breite fahren, wie der Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes Magdeburg, Burkhard Knuth, dem rbb vor der Freigabe sagte. Das bedeute 3.000 Tonnen Ladung.

Der Neubau war notwendig geworden, weil Abladetiefe, Steuerungs- sowie Elektrotechnik der fast 100 Jahre alten Schleuse nicht mehr zeitgemäß waren. Die Bauarbeiten begannen 2008.

Kurz vor der Fertigstellung wurden jedoch erhebliche Betonmängel festgestellt. Die Ursachenfindung und anschließende Sanierung zog sich mehrere Jahre hin. Die Wusterwitzer Schleuse hat bis heute 85 Millionen Euro gekostet. Ursprünglich sollten die Arbeiten nach rbb-Informationen 65 Millionen Euro kosten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.08.2022, 5 Uhr

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