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Video: rbb24 Abendschau | 29.09.2022 | Heike Schueler | Quelle: imago-images/Jürgen Ritter

Villa in Berlin-Grunewald

Gedenktafel erinnert an erstes Frauenhaus der Bundesrepublik

Eine Gedenktafel erinnert in Berlin-Grunewald seit Donnerstag an das erste Frauenhaus in der Bundesrepublik Deutschland. Feministische Aktivistinnen hätten 1976 mit seiner Gründung aus der Frauenbewegung heraus das Recht von Frauen auf ein gewaltfreies Leben verteidigt, sagte Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert (Linke) zur Einweihung der Gedenktafel.

Zugleich sprach er sich dafür aus, dass die Berliner Erinnerungskultur die feministische Geschichte im Stadtraum stärker würdigen sollte. Auch auf diese Weise werde dazu beigetragen, "dass tabuisierte und verdrängte Themen benannt und öffentlich verhandelt werden", so Wöhlert.

Was wurde aus ...? | Frauenhäuser in Berlin

"Es ist wichtig, dass wir auch die Täter in die Verantwortung nehmen"

Die Sozialarbeiterin Kristin Fischer erlebte im Frauenhaus aus nächster Nähe, was häusliche Gewalt bei Frauen und Kindern anrichtet. Zweieinhalb Jahre nach dem letzten Interview erzählt sie, wie sich die Corona-Krise auf Schutzsuchende ausgewirkt hat.

Die Eröffnung des Ersten Autonomen Frauenhauses und das vorausgehende kollektive Engagement der Frauenbewegung hätten den Grundstein für die heute existierende Hilfsstruktur für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder gelegt, hieß es von der Kulturverwaltung. Diese biete jedoch auch 2022 längst nicht genügend Schutz vor dieser tradierten Gewalt.

Das Frauenhaus in der Grunewald-Villa wurde 1999 geschlossen. Mittlerweile gibt es nach Angaben der Gesundheitsverwaltung allein in Berlin rund ein halbes Dutzend Frauenhäuser sowie verschiedene Zufluchtswohnungen. [berlin.de] Die Adressen bleiben zum Schutz der Frauen geheim.

Sendung: rbb24 Abendschau, 29.09.2022, 19:30 Uhr

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