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Audio: Radio Fritz | 22.09.22 | Quelle: imago/Eibner

Sperrungen aufgehoben

Weltkriegsbombe in Oranienburg erfolgreich gesprengt

Kampfmittel-Experten haben am Donnerstag eine Weltkriegsbombe am Klinkerhafen in Oranienburg (Oberhavel) nach Angaben der Stadt erfolgreich gesprengt.

"Trotz der Verspätung durch Spaziergänger und technische Probleme hat alles gut funktioniert", sagte eine Sprecherin am frühen Nachmittag. Es seien etwa 50 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, die das Gebiet um den Fundort absperrten. Rund 20 Anwohner hatten ihre Häuser verlassen müssen.

Spaziergänger im Sperrkreis

Es war zu einer mehrstündigen Verzögerung gekommen, weil mehrfach Spaziergänger in das abgesperrte Gebiet liefen. Deshalb musste das Sprengkommando immer wieder abbrechen und erneut sichergestellt werden, dass sich niemand auf dem Gelände befindet, sagte die Sprecherin. Außerdem habe es technische Probleme mit dem Funkzünder gegeben.

Nur wenige Anwohner betroffen

Weltkriegsbombe in Oranienburg muss gesprengt werden

Sperrungen für Autos und Schiffe aufgehoben

Wegen der Sprengung kam es zu Verkehrseinschränkungen für Autofahrer und die Schifffahrt. In einem Gebiet von 900 Metern um den Fundort herum wurden am Vormittag die Bundesstraße 273 und ein Teil der Havel gesperrt. Die Sperrungen sollten anschließend wieder aufgehoben werden.

Kampfmittel-Experten hatten am Montag untersucht, welche Gefahr von der 250 Kilo schweren Bombe amerikanischer Bauart in einem Waldgebiet ausging. Eine Sprengung sei notwendig gewesen, weil die Bombe an einer morastigen Stelle gelegen und sich in einem schlechten Zustand befunden habe, hieß es. Spaziergänger hatten die Bombe am Sonntag gefunden.

Mehr als 200 Bomben seit der Wende gefunden

Es sei die 217. Bombe, die seit der Wende in Oranienburg unschädlich gemacht wurde, sagte die Sprecherin der Stadt. Oranienburg nördlich von Berlin gilt wegen starker Bombardierung im Zweiten Weltkrieg als besonders belastet. Nach Schätzungen liegen in Oranienburg laut Sprecherin wahrscheinlich noch rund 250 Weltkriegsbomben in der Erde.

Seit Monaten bereitet die Stadt die aufwendige Freilegung von zwei Funden an der Friedenthaler Schleuse vor, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Bomben handele. Sie liegen laut Stadt in einer Tiefe von zwölf Metern und damit tiefer als alle bisher in Oranienburg gefundenen Bomben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.09.2022, 11:05 Uhr

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