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Quelle: dpa/B. Pedersen

Inflation und steigende Energiekosten

Brandenburger Wohlfahrtsverband sieht soziale Beratungsstellen in Gefahr

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Brandenburg sieht soziale Beratungsstellen angesichts der Teuerung und steigender Energiekosten in Gefahr. Gerade jene Dienste, auf die sozial schwächere Menschen in der derzeitigen Krise angewiesen seien, stünden mit dem Rücken zur Wand, sagte der Verbandsvorsitzende Andreas Kaczynski am Mittwoch der DPA in Potsdam.

Es gehe dabei etwa um die Schuldner-, Arbeitslosen- und Suchtberatung, um Selbsthilfeeinrichtungen, Tafeln und Anlaufstellen für Familien, so Kaczynski weiter. Er forderte, einen staatlichen Schutzschirm auch für die sozialen Dienste aufzuspannen.

Kleine Träger durch Corona-Pandemie vorbelastet

Er befürchtet nach eigenen Angaben, dass Öffnungszeiten sozialer Beratungsstellen reduziert werden müssten und Standorte aufgegeben werden. "Es ist ein langsames Sterben auf Raten", sagte Kaczynski. Kleine Träger von sozialen Diensten hätten bereits in der Corona-Pandemie gelitten und keine Rücklagen. Zugleich sei der Beratungsbedarf gestiegen. Kaczynski zufolge werden künftig noch mehr Menschen Sozialleistungen beziehen. "Wir werden eine neue Armut erleben."

Sozialverbände hatten auch Kritik am vorgesehenen Entlastungspaket als Ausgleich für die stark steigenden Preise geäußert. Es wurden mehr zielgerichtete Hilfen für die Ärmsten in der Grundsicherung gefordert.

Sendung: rbb24, 14.09.2022, 13 Uhr

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