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Audio: Antenne Brandenburg | 20.12.2022 | Ricardo Westphal | Quelle: Symbolbild: dpa/B. Pedersen

Nach Großfeuer im Grunewald

Berlin will sich mit mehr Sensoren vor Waldbränden schützen

Mit Hilfe von mehr Sensoren sollen Waldbrände in Berlin künftig schneller erkannt werden. Zu einem Waldbrand-Sensor auf dem Müggelberg sollen zwei weitere im Grunewald und in Tegel hinzukommen, um Brände frühzeitig technisch aufzuspüren, wie eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Umwelt erklärte. Außerdem solle die Zahl der Hydranten in den Berliner Wäldern von 42 auf 50 steigen.

Ursache des Waldbrands im Grunewald noch immer unklar

Die Ursache für den großen Waldbrand im Grunewald ist auch nach vier Monaten laut Senatsverwaltung noch nicht geklärt. Es sei ein Gutachten der Polizei in Auftrag, das noch nicht vorliege. Da der Bereich seit dem Brand gesperrt sei, gebe es noch keine Bestandsaufnahme über den entstandenen Schaden oder die Regeneration des Waldes. Schätzungsweise seien rund 60 Hektar betroffen.

Ursache des Feuers weiter unklar

Berlin will Sprengplatz Grunewald trotz Großbrandes weiter betreiben

Obwohl unklar ist, was den verheerenden Großbrand auf dem Sprengplatz Grunewald Anfang August dieses Jahres ausgelöst hat, wollen sowohl Polizei als auch Senat an dem Ort unweit der Avus festhalten. Denn es gibt schlicht keine Alternative.

Im November hatte die Polizei mitgeteilt, sie bemühe sich, "die Ursache für den Brand schnellstmöglich zu ermitteln". Eine Brandstiftung ist weiterhin unwahrscheinlich. Experten hielten technische Defekte oder eine Selbstentzündung von Sprengstoffen oder Akkus für möglich.

Der Brand war am 4. August in einem gesicherten Aufbewahrungsraum auf dem Sprengplatz ausgebrochen. Es gab zahlreiche Explosionen, weil die Polizei auf dem Gelände illegales Feuerwerk sowie Bomben-Blindgänger, Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg lagert. Die Löscharbeiten mit Robotern, einem Panzer und Hubschraubern dauerten mehrere Tage. Die Berliner Feuerwehr hatte ihren Angaben zufolge den schwierigsten Einsatz seit dem Krieg.

Sendung: rbb24 Inforadio, 20.12.22, 8:40 Uhr

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