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Geringe Nachfrage

Brandenburger Kommunen fahren Impfangebote zurück

Die Zahl der Corona-Impfungen geht zurück. Entsprechend werden auch die Impfstellen reduziert. In Brandenburg gibt es nur noch 36. Zudem impfen mehr als 1.700 ambulant tätige Ärzte und bis zu 35 mobile Impfteams. Auch zwei Busse sind unterwegs.

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen ist mittlerweile gering - auch in Brandenburg. Daher haben die Kommunen ihre Corona-Impfstellen deutlich reduziert. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Insgesamt hat Brandenburg laut Gesundheitsministerium noch 36 Impfstellen - die meisten mit fünf im Landkreis Oberhavel. Zudem stehen zwei Impfbusse in Potsdam und im Kreis Ostprignitz-Ruppin zur Verfügung. Darüber hinaus impfen mehr als 1.700 ambulant tätige Ärzte und bis zu 35 mobile Impfteams in kommunaler Verantwortung.

Zunächst waren 13 große Corona-Impfzentren in Brandenburg vom Land und von den Kassenärzten organisiert worden. Die letzten zwei Zentren schlossen Ende September in Prenzlau und Eberswalde (beide Barnim). Wegen zwischenzeitlich gestiegener Nachfrage richteten Kommunen Impfstellen ein.

Sinkende Nachfrage

Impfzentren in Potsdam und Schönefeld stellen Betrieb ein

Eine kommunale Impfstelle in Potsdam

In Potsdam existiert neben dem Impfbus nur noch eine kommunale Impfstelle auf dem Gelände der Stadtverwaltung statt zuvor drei Stellen. Die 3.000 Quadratmeter große Metropolishalle ist seit Ende Februar als Impfstelle geschlossen, die Schinkelhalle seit Ende März. "Wenn wir große Hallen zur Verfügung stellen für etwa 70 Impfungen pro Tag, lohnt sich das nicht", sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow.

Seit Karfreitag dient die Metropolishalle als Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine mit mehr als 300 Schlafplätzen. Die Halle war im vergangenen Jahr Impfzentrum, später überregionale Impfstelle.

Die überregionale Impfstelle im Flughafen Schönefeld schloss ebenfalls Ende Februar.

Impfkampagne kommt zum Erliegen

Zehntausenden Corona-Impfdosen in Brandenburg droht der Verfall

Brandenburg hat nach Sachsen die geringste Impfquote in Deutschland. Aktuell werden nur noch einige Tausend Impfungen pro Woche verabreicht. Als Folge drohen etliche Impfdosen insbesondere des Impfstoffs Novavax zu verfallen.

Cottbus setzt auf Haus- und Fachärzte

Die Stadt Cottbus hat die überregionale Impfstelle in der Messe ebenfalls schon geschlossen. Es sei kein Bedarf mehr vorhanden, sagte Stadtsprecher Jan Gloßmann. "Die Impfungen laufen komplett über Hausärzte und Fachärzte." Die Messehalle beherbergte zunächst das Impfzentrum bis zum vergangenen Jahr, ab Dezember eine überregionale Impfstelle. Als auch dieses Angebot Ende März endete, diente die Halle zwischenzeitlich als Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine.

In Prenzlau gibt es nach Angaben des Landes zwei feste Impfstellen im Kultur- und Plenarsaal und in einer Begegnungsstätte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Das Impfzentrum in einer Sporthalle ist seit dem Herbst geschlossen. "Sie wird wieder als Turnhalle genutzt", sagte Stadtsprecherin Anett Hilpert.

Nachfrage auch in Berlin gering

Auch die landeseigenen Impfzentren und Impfstellen in Berlin werden inzwischen nur noch von wenigen Menschen angesteuert. Derzeit sind neben den Impfzentren im ehemaligen Kongresszentrum ICC und im früheren Flughafen Tegel noch die Impfstellen im Einkaufszentrum Ring-Center an der Frankfurter Allee, die Drive-in-Impfstelle in Lichtenberg und die Kinderimpfstelle bei Ikea in Lichtenberg geöffnet.

Bereits Ende Februar wurden das Impfzentrum Messe und die Impfstellen in den Spandau Arcaden, im Lindencenter im Bezirk Lichtenberg, im Ikea Tempelhof und im Freizeitforum Marzahn geschlossen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.04.2022, 10 Uhr

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