rbb24
  1. rbb|24
  2. Politik
Quelle: DPA/Soeren Stache

Flughafen BER

Direkte Zugverbindungen aus Südbrandenburg erst 2030

Wer aus Südbrandenburg zum neuen Großflughafen BER mit der Bahn anreisen will, muss noch Jahre auf eine Direktverbindung warten. Die werde es nach umfangreichen Bauvorhaben voraussichtlich erst ab 2030 geben, teilte der Verkehrsverbund VBB der Nachrichtenagentur DPA mit. Bis dahin ist der Flughafen, der Ende Oktober eröffnet werden soll, aus dem Süden Brandenburgs am schnellsten über den bereits heute zeitweise überlasteten Umsteigebahnhof Königs Wusterhausen zu erreichen.

Den Angaben zufolge wird Königs Wusterhausen zunächst wie bisher schon von der Regionalbahnlinie RE2 von den Haltestellen in Cottbus, Vetschau, Lübbenau und Lübben angefahren. Fluggäste können dann innerhalb von zehn Minuten zur Linie RB22 umsteigen, um zum BER zu gelangen. Dieses Angebot soll laut VBB jeden Tag stündlich von 4 Uhr morgens bis gegen Mitternacht gelten. Allerdings könne es noch zu geringen Fahrplanänderungen kommen.

Stündlich bis zu drei Züge zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau

Ab Ende Dezember 2022 will der Verkehrsverbund das Angebot zwischen Berlin (Stadtbahn) und Lübbenau deutlich ausweiten. Im neuen Bahnnetz Elbe-Spree sollen die Züge der Linie RE2 dann um einen weiteren Doppelstockwagen auf fünf erweitert werden; die Zahl der Sitzplätze soll auf 550 steigen. In Spitzenzeiten sollen dann auf dieser Linie zusätzliche Züge ebenfalls mit 550 Sitzplätzen im Stundentakt zwischen Berlin und Lübbenau verkehren.

mehr zum thema

Neue Registrierung startet

Tausende freiwillige BER-Tester bekommen eine Absage

Allerdings soll die bisherige Linie RB24 zwischen Berlin und Senftenberg durch den RE7 ersetzt werden. Der Regionalexpress hält wie die heutige RB24 an allen Stationen zwischen Königs Wusterhausen und Senftenberg, soll aber künftig weitere Bahnhöfe der Berliner Stadtbahn anfahren. Bislang endet die Reise für Fahrgäste aus Bestensee und Groß Köris am Berliner Bahnhof Ostkreuz. Laut VBB gibt es dann ab Ende 2022 in Spitzenzeiten stündlich drei Züge, die zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau verkehren.

Neue Linie RE20 wohl erst in zehn Jahren

Laut VBB sieht die Deutsche Bahn keine Möglichkeit, den geplanten zweigleisigen Ausbau der Strecke Lübbenau-Cottbus, der ab April 2025 beginnen soll, vorfristig zu beenden. Die Landesregierung in Potsdam hatte sich dafür eingesetzt, dass der vollständig von Brandenburg finanzierte Ausbau vor Ende 2027 fertig wird. Auf 29 Kilometern zwischen Lübbenau und Cottbus ist die Strecke bislang nur eingleisig ausgebaut. [Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten von Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg: i2030.de]

Voraussichtlich nach 2030 sollen die zusätzlichen Züge des RE2 entfallen und in der Linie RE20 aufgehen. Die Züge dieser Linie sollen dann im Stundentakt fahren und nicht mehr nur in Spitzenzeiten. Die Linie führe dann vom Berliner Hauptbahnhof durch den Nord-Süd-Tunnel über die bis dahin fertig gestellte neue Dresdner Bahn, den Flughafen BER und Königs Wusterhausen nach Lübben, Lübbenau und Cottbus, hieß es.

Artikel im mobilen Angebot lesen