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Audio: Antenne Brandenburg | 18.08.2022 | Ronald Schleif | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Ferienende

Neues Schuljahr in Brandenburg beginnt mit Corona-Tests

Für mehr als 300.000 Kinder und Jugendliche in Brandenburg beginnt am Montag das neue Schuljahr. Für sie gebe es genügend Lehrpersonal, meint die Bildungsministerin. Kritik gibt es an der Testpflicht in der ersten Schulwoche.

Nach gut sechs Wochen Sommerferien beginnt für 303.000 Schülerinnen und Schüler in Brandenburg am kommenden Montag wieder der Unterricht. Darunter seien auch mindestens 4.500 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, teilte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Donnerstag bei ihrem Ausblick auf das neue Schuljahr mit. Rund 24.000 Erstklässler werden neu eingeschult.

Appell zum Ende der Ferien

Eltern sollen Kinder nicht zur Schule chauffieren

Ministerin Ernst: Ausreichend neue Lehrkräfte eingestellt

Unbefristet neu eingestellt wurden 1.322 Lehrkräfte, darunter 387 Seiteneinsteiger. Zudem erhielten 108 Pädagogen aus der Ukraine eine befristete Anstellung. Insgesamt wurden 1.000 Lehrkräfte zusätzlich befristet eingestellt. Damit seien ausreichend neue Lehrerinnen und Lehrer eingestellt worden, sagte Ernst. Die Einstellungen neuer Pädagogen gingen weiter.

Im kommenden Schuljahr soll es an den Schulen laut Ernst so viel Normalität wie möglich geben. Der Unterricht werde in Präsenz erteilt, eine Maskenpflicht gibt es nicht. Lediglich in der kommenden ersten Woche nach den Ferien gilt eine "Schutzwoche": Alle nicht immunisierten und nicht genesenen Lehrkräfte, Schüler und andere Mitarbeiter an den Schulen müssen sich an drei Schultagen auf das Coronavirus testen lassen.

Corona-Schutzmaßnahmen verlängert

Linke und AfD kritisieren Brandenburger "Schutzwochen"-Konzept

In Brandenburg werden die Corona-Schutzmaßnahmen bis Mitte September verlängert. In der ersten Woche nach den Sommerferien gilt zudem eine Testpflicht an den Schulen, aber nicht für Geimpfte und Genesene. Andreas Hewel mit den politischen Reaktionen.

Linke und AfD hinterfragen "Schutzwoche"

Kritik an dieser Testpflicht-Regelung üben Linke und AfD. Die Linke unterstützt zwar die Testpflicht in der ersten Schulwoche, doch gerade hier Ausnahmen zu machen, hält sie für falsch. Ronny Kretschmer, der gesundheitspolitische Sprechen der Linksfraktion, will, dass auch Geimpfte oder Genesene sich testen lassen müssen. Denn alles andere ließe sich kaum kontrollieren.

Die AfD dagegen hält die Testpflicht in der ersten Schulwoche für grundsätzlich falsch. Sie sei eine Gängelung der Schülerinnen und Schüler. "Da sehe ich mehr so einen pädagogischen Effekt", unterstellt die AfD Abgeordnete Daniela Oehnhausen. Ob die Schülerinnen und Schüler brav seien und sich impfen ließen, wolle man herausfinden und fragt, ob das quasi ein Fleißkärtchen sei, das die Landesregierung da verteilen wolle. Zudem sei eine Ausnahme von der Testpflicht für Geimpfte oder Genesene ungerecht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.08.2022, 15:00 Uhr

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