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Audio: Antenne Brandenburg | 21.11.2022 | Quelle: dpa/M.Skolimowska

Museum Barberini in Potsdam

Staatsanwaltschaft ermittelt nach Kartoffelbrei-Attacke

Kunstwerke sind momentan ein gern genutztes Mittel, um Klimaanliegen Ausdruck zu verleihen. Im Fall der Kartoffelbrei-Attacke im Museum Barberini ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Potsdam. Den Protestierenden droht eine Freiheitsstrafe.

Vier Wochen nach der Kartoffelbrei-Attacke von Klimaaktivisten auf ein Gemälde des Malers Claude Monet im Potsdamer Museum Barberini hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Gegen die Demonstranten werde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt, bestätigte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Sebastian Thiele, am Montag.

Dies kann mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahre geahndet werden. Zuerst hatten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" [tagesspiegel.de] berichtet.

Ein beschleunigtes Verfahren sei wegen der umfangreichen Ermittlungen nicht möglich, sagte Thiele. So müsse zunächst der Schaden am Rahmen des Gemäldes und im Museum ermittelt werden. Zudem werde die Substanz, die von den Protestierenden auf das Gemälde gespritzt wurde, analysiert.

Diskussion um Klima-Proteste

Verfassungsschutz-Chef: "Letzte Generation" muss nicht beobachtet werden

Rahmen und Wand beschädigt

Am 23. Oktober hatten eine Frau und ein Mann in dem Potsdamer Museum eine Flüssigkeit auf das mit Schutzglas versehene Gemälde "Getreideschober" von Claude Monet geschüttet. Die Gruppe "Letzte Generation" bekannte sich damals zu der Tat und sprach von einer Attacke mit Kartoffelbrei. Sie forderten mit der Aktion von der Politik wirksamere Maßnahmen gegen den Klimawandel.

Das Monet-Gemälde wurde laut Museum dank Verglasung und einer speziellen Filzleiste nicht beschädigt. Allerdings wurden der Rahmen des Gemäldes und die Decke des Raums in Mitleidenschaft gezogen.

Seit Oktober hatten Klimademonstranten in zahlreichen deutschen und europäischen Museen verschiedene Kunstwerke angegriffen.

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Sendung: Antenne Brandenburg, 21.11.2022, 14:30 Uhr

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