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Video: Abendschau | 12.11.2021 | Tom Garus | Quelle: dpa/Christophe Gateau

Steigende Inzidenzen

Kalayci rät von Treffen mit Ungeimpften ab

Die Infektionszahlen in Berlin sind hoch, die Corona-Regeln werden ab Montag verschärft. Gesundheitssenatorin Kalacyi geht das offenbar nicht weit genug: Sie ruft auf, Kontakte vom Impfstatus abhängig zu machen.

Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat sich am Donnerstag auf Twitter dafür ausgesprochen, dass Geimpfte privat keinen Kontakt mehr zu Ungeimpften haben sollten.

Kalayci rief zudem alle über Zwölfjährigen dazu auf, sich impfen zu lassen und alle anderen, sich um einen Termin für eine Auffrischungsimpfung zu kümmern. Die Inzidenz in Berlin liegt derzeit bei 284 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche und damit über dem bundesweiten Wert.

Pop: Boosterimpfung schon nach fünf Monaten

Unterstützung für die Forderung nach baldigen Auffrischungsimpfungen erhält Kalayci von ihrer Senatskollegin Ramona Pop (Grüne). Die geschäftsführende Wirtschaftssenatorin sprach sich am Freitag für Corona-Auffrischimpfungen schon nach fünf Monaten aus. Bisher sind sechs Monate die Regel.

"Aufgrund der drastisch steigenden Infektionszahlen brauchen wir mehr Tempo bei den Boosterimpfungen, um die Grundimmunisierung der Geimpften noch vor Weihnachten zu stärken", sagte Pop am Freitag. "Ich schließe mich denen an, die eine Verkürzung des Abstandes zwischen den Impfungen befürworten, um bereits nach fünf Monaten zu boostern", so die Grünen-Politikerin. "Gleichzeitig dürfen wir nicht nachlassen bei unseren Bemühungen, Nichtgeimpfte von der Schutzwirkung der Impfung zu überzeugen.

Ab 20 Personen

2G gilt ab Montag auch für private Feiern in Berlin

Geimpft oder Genesen? Nur wer diese Frage mit "Ja" beantworten kann, darf ab nächster Woche größere private Feiern in Berlin besuchen. Dies sei Teil der neuen 2G-Regel, betont die Senatskanzlei. Schwierigkeiten allerdings drohen bei Kontrolle und Durchsetzung.

Spahn plädiert für 2G-Plus

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn forderte wegen der steigenden Corona-Zahlen strengere Regeln bei öffentlichen Veranstaltungen. Der CDU-Politiker sagte, es sollten nur noch Genesene und Geimpfte mit einem tagesaktuellen Test Zugang bekommen. Damit würde die so genannte 2G-Plus-Regel greifen.

Sie würde noch über das hinausgehen, was Berlin und Brandenburg in dieser Woche beschlossen haben. Hier greift ab Montag die 2G-Regel, wonach nur noch Geimpfte und Genesene viele öffentliche Einrichtungen besuchen dürfen und wo diese 2G-Regel auch für private Feiern ab 20 Personen gilt. Ein zusätzlicher Test ist hier allerding nicht erforderlich.

Beschränkungen wegen Corona

Was in Berlin derzeit erlaubt ist - und was nicht

In Berlin gelten weiterhin die sogenannten Basis-Schutzmaßnahmen. In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das beispielsweise die FFP2-Maskenpflicht, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen Test- und Maskenpflicht. Ein Überblick, was sonst aktuell noch gilt.

Gesundheitsämter an der Belastungsgrenze

Kalayci verteidigte die ab kommenden Montag geltende flächendeckende 2G-Regel in Berlin. Ab dann darf in Restaurants, Theater und bei allen sonstigen Veranstaltungen in Innenräumen nur hinein, wer entweder vollständig geimpft oder genesen ist. Ein Negativ-Test reicht dann nicht mehr aus.

Die Gesundheitsämter in Berlin kommen nach eigenen Aussagen an ihre Belastungsgrenzen, was die Kontaktnachverfolgung angeht. Reinickendorf priorisiert deshalb nun - aus Neukölln heißt es, man habe Unterstützung von der Bundeswehr angefordert.

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Sendung: Inforadio, 12.11.2021, 10:15 Uhr

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