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"Business Insider"

Windhorsts Hertha-Anteile angeblich vor Zwangsversteigerung

Laut einer Recherche des Magazins "Business Insider" hat Hertha-Investor Lars Windhorst seine 64,7 Prozent starke Beteiligung an der Hertha KGaA, in der 2002 der Spielbetrieb der Profi-, Amateur- und A-Jugend-Mannschaft ausgegliedert wurde, verpfändet. Zudem sei ein Notar angewiesen worden sein, eine Zwangsversteigerung der Anteile durchzuführen.

Notar soll Zwangsversteigerung angekündigt haben

Demnach sei die Anteilseignerschaft Windhorsts durch die Firma Peil Investment B.V. realisiert worden. Dieses Tochterunternehmen von Windhorsts Tennor Holding sei im Juli 2020 aus Liquiditätsgründen und als Sicherheit für ein Darlehen in Höhe von 25 Millionen Euro verpfändet worden. Vor wenigen Tagen habe sich dann ein Notar bei Hertha BSC gemeldet und die Zwangsversteigerung der Firma angekündigt.

Demnach habe die "Rechtbank Amsterdam" bereits am 1. April 2021 "im Namen des Königs" entschieden, "dass ein Notar eine Zwangsversteigerung organisieren und durchführen muss, bei der "Peil Investment verkauft und an den Meistbietenden übergeben werden" soll", wie es in einer Pressemitteilung von Business Insider heißt.

Windhorst widerspricht

Dass der Notar sich nun erst und mit einem Jahr Verzögerung bei Hertha gemeldet habe, läge daran, dass die an der Verpfändung beteiligten und darüber in Konflikt geratenen Parteien zwischenzeitlich miteinander ins Gespräch gekommen seien.

Business Insider zitiert allerdings auch einen Sprecher der Tennor Holding wie folgt: "Die Anteile an der Peil Investment sind nicht verpfändet und werden auch nicht zwangsversteigert." Gegenüber dem rbb sagte Windhorst-Sprecher Andreas Fritzenkötter, die Recherche von Business Insider "entbehrt der Grundlage und trifft nicht zu." Auch Lars Windhorst selbst meldete sich inzwischen via Twitter zu Wort und dementierte die Inhalte der Berichterstattung.

Hertha BSC, das für die Veräußerung der Anteile 374 Millionen Euro erhalten hat, äußerte sich auf Nachfrage von Business Insider nicht. Allerdings hat der Klub bei einer Veräußerung der Anteile nach rbb-Informationen ein Mitspracherecht. Inwiefern dieses auch bei einer Zwangsversteigerung greifen würde, ist allerdings offen.

Sendung: rbb|24 inforadio, 06.04.2022, 19:15 Uhr

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