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Quelle: imago/Olaf Rellisch

100 Meter

Lückenkemper scheidet bei Leichtathletik-WM im Halbfinale aus

Sprinterin Gina Lückenkemper ist im Halbfinale der Leichtathletik-WM über 100 Meter ausgeschieden. In 11,08 Sekunden wurde die 25 Jahre alte Sprinterin vom SCC Berlin am Sonntag (Ortszeit) Vierte ihres Laufs. Das reichte nicht für die Finalteilnahme.

"11,08 Sekunden war definitiv nicht das, was ich mir vorgenommen hatte. Ich wollte mehr", lautete ihr Kommentar nach dem WM-Aus. "Nichtsdestotrotz sind 11,08 Sekunden eine gute Leistung und ich bin Dreizehnte der WM geworden."

Leichtathletik-WM in Eugene (USA)

Berlin, Brandenburg und der amerikanische Traum

Die Leichtathletik-WM in den USA ist für die Athleten dieses Jahr ohne Zweifel der sportliche Höhepunkt im Kalender. Auch einige Berliner und Brandenburger sind in den kleinen Ort Eugene gereist, um auf Medaillenjagd zu gehen.

Ablauf vor dem Start gestört

Lückenkemper fehlten letztlich zwölf Hundertstel zum Finale. Allerdings wurde der Ablauf vor dem Rennen empfindlich gestört, als nach einer Disqualifikation für Tynia Gaither (Bahamas) das Publikum mitten in der folgenden Konzentrationsphase der Läuferinnen laut buhte. "Ich kann den Frust verstehen, aber das war einfach unfair allen anderen Sportlern gegenüber", sagte Lückenkemper: "Dreimal in den Startblock zu gehen, um einmal zu rennen, das war schon heavy."

Im Vorlauf war Vize-Europameisterin Lückenkemper nach schwachem Start 11,09 Sekunden gelaufen. Bereits vor vier Jahren hatte Lückenkemper das WM-Halbfinale erreicht. Damals war sie in London in Runde eins als erste Deutsche seit Katrin Krabbe unter elf Sekunden gesprintet (10,95), dann aber nicht über 11,16 hinausgekommen.

Die letzte deutsche Medaille im 100-Meter-Sprint hatte Krabbe als Weltmeisterin 1991 in Tokio geholt. Zuletzt stand Melanie Paschke 1997 in einem WM-Finale über 100 Meter, damals wurde die Wattenscheiderin Sechste.

Fraser-Pryce holt ihren fünften WM-Titel

Die Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce hat in Eugene zum fünften Mal den WM-Titel über 100 Meter gewonnen und damit Geschichte geschrieben. 13 Jahre nach ihrem ersten Triumph 2009 in Berlin setzte sich Fraser-Pryce in Eugene in 10,67 Sekunden durch. Es war die beste Zeit der WM-Geschichte. Shericka Jackson (10,73) und Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah (10,82) machten Jamaikas Dreifachtriumph perfekt.

Die 35 Jahre alte Fraser-Pryce, für die es der insgesamt zehnte WM-Titel war, hat damit als einzige Leichtathletin fünfmal Gold in der gleichen Einzeldisziplin gewonnen. Bei den Männern haben dies Stabhochspringer Sergej Bubka (sechs Titel) und Diskuswerfer Lars Riedel (fünf) geschafft.

Sendung: rbb24, 18.07.2022, 13 Uhr

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