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Quelle: imago images / Giorgio Perottino

Olympia-Starter aus der Region

Bei den Wasserspringern will ein Geschwisterpaar ins Finale

Für die 20-jährige Elena Wassen sind es bereits die zweiten Olympischen Spiele im Wasserspringen, für ihre zwei Jahre ältere Schwester Christina ist es eine Premiere. Im Einzelspringen wollen sie es beide ins Finale schaffen.

In den Disziplinen des Wasserspringens bilden die chinesischen Athleten den Goldstandard. Egal ob Turmspringen, Kunstspringen oder Synchronspringen - China dominiert. Um Medaillen wird in vier unterschiedlichen Disziplinen gesprungen, jeweils bei den Männern und Frauen: Turmspringen 10 Meter, Kunstspringen 3 Meter, Synchronspringen 10 Meter und Synchronspringen 3 Meter.

Insgesamt sind neun Wasserspringer des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) für Deutschland in Tokio vertreten. Lediglich das Turm-Synchronspringen der Männer ist vom DSV nicht besetzt.

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Berliner und Brandenburger im Team der Wasserspringer

Zwei Olympia-Startplätze gehen dabei an das in Berlin lebende Geschwisterpaar Christina und Elena Wassen. Für die 20 Jahre alte Elena Wassen sind es bereits die zweiten Olympischen Spiele, 2016 in Rio war sie ebenfalls dabei im Einzelspringen vom Turm.

"Ich bin aufgeregt, auch wenn ich schon mal dabei war", sagt Elena Wassen. "In Rio war ich erst 15 Jahre alt, damals habe ich das noch gar nicht so richtig realisiert." Umso schöner sei es, diesmal mit der zwei Jahre älteren Schwester Christina bei Olympia dabei zu sein.

Für Christina Wassen ist es die erste Olympia-Teilnahme, sie tritt an im Turm Einzel sowie Synchron. "Nachdem ich die Teilnahme 2016 verpasst hatte, wollte ich es für Tokio umso mehr schaffen", sagt sie.

Zum vierten und letzten Mal bei den Olympischen Spielen am Start ist der gebürtige Berliner Patrick Hausding. Gemeinsam mit Sascha Klein errang er 2008 in Peking Silber im Synchronspringen sowie 2016 Bronze im Einzel. Beim Synchronspringen vom 3-m-Brett geht Hausding diesmal an den Start mit Lars Rüdiger, der gebürtige Berliner feiert seine Olympia-Premiere.

Mit Lena Hentschel gibt eine weitere Berlinerin ihr Debüt bei Olympia. Die 20-Jährige startet für die Frauen im Synchronspringen vom 3-Meter-Brett.

Medaillen-Chancen

Im Turmspringen Einzel wollen die Wassen-Geschwister gerne ins Finale, auch wenn es schwer wird, wie sie sagen. "Am Ende ist es mein Ziel, die Sprünge so gut wie möglich zu machen", sagt Christina Wassen. "Wenn es fürs Finale reicht, umso schöner. Aber wenn ich am Ende sagen kann, ich habe keine großen Fehler gemacht, wäre ich auch zufrieden."

Der 15-malige Europameister Patrick Hausding hält sich bei eigenen Medaillenansprüchen zurück: "Bei Olympia kann einiges passieren." Trotzdem betont er: "Wir haben in den letzten sechs, sieben Wochen gerade mit Lars Rüdiger auf dem 3-Meter-Brett Synchron als Europameister und Vize-Weltcupsieger klargemacht, dass wir um Medaillen mitspringen können und müssen es eigentlich auch mit dem, was wir können."

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Gut zu wissen

Beim Wasserspringen ist Körperbeherrschung alles. Beim Hinabspringen von Turm oder Brett setzen sich die artistischen Figuren aus Salti und Schrauben zusammen. Fürs Publikum immer einer der besonderen Momente: Wenn es die Athleten beim Eintauchen auch aus größter Höhe schaffen, das Wasserspritzen zu vermeiden - im krassen Gegensatz etwa zur Gesäß-Bombe im Freibad.

Doch live vor Ort wird es bei diesen Spielen keine Zuschauer geben, wie vergangene Woche bekannt gegeben wurde. "Das ist schade, aber damit müssen wir jetzt zurechtkommen", sagt Elena Wassen.

Wann sind die Wettkämpfe der regionalen Wasserspringer?

Die Entscheidungen der Wasserspringer finden stets am Nachmittag oder frühen Abend zur Ortszeit in Tokio statt. Fürs TV-Publikum in Deutschland heißt das: Wecker stellen, die Wettkämpfe beginnen früh.

Sendung: Inforadio, 12. Juli 2021, 17:15 Uhr

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