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Quelle: rbb

"Nicht wirtschaftlich"

Leag will vorerst keinen Hanf mehr anbauen

Der Energiekonzern Leag will vorerst keinen Hanf mehr anbauen. Das teilte das Unternehmen mit. Es gebe bislang noch keine Möglichkeit Hanf im großen Maßstab wirtschaftlich anzubauen, so ein Unternehmenssprecher.

Die Leag hatte im Jahr 2020 damit begonnen, probehalber Hanf auf alten Kippenflächen von Tagebauen anzubauen. Auf jeweils etwa vier Hektar war Hanf in Reichwalde in Sachsen und in Jänschwalde (Spree-Neiße) angebaut worden. Damit sollte erprobt werden, ob sich der Anbau auf Kippen- und Rekultivierungsflächen wirtschaftlich lohnt.

Die Anbaufläche war schließlich auf 25 Hektar vergrößert worden. Neben zunächst drei Hanf-Sorten wurden weitere angepflanzt. Das Ziel war die industrielle Nutzung von Faserhanf, so ein Sprecher, etwa in der Baustoffindustrie. Es sei aber nicht gelungen, eine stabile Wertschöpfungskette aufzubauen.

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Hanfanbau kein Misserfolg für Leag

Erfolgreicher seien hingegen die Versuche im Lebensmittel-Bereich gewesen. Hanf der Leag sei in mehreren Bereichen eingesetzt worden, so bei der Herstellung von Hanföl in der Kanow-Mühle im Spreewald oder von Hanf-Schokolade bei Felicitas in Hornow (Spree-Neiße).

Als Misserfolg sieht die Leag den Hanfanbau nicht. Man habe Erfahrungen mit dem Anbau auf verschiedenen Böden sammeln können und habe eigene Produkte auf dem Markt platziert, heißt es vom Unternehmen. Der Anbau werde nun aber zurückgestellt, "bis veränderte Rahmenbedingungen oder neue Entwicklungen die Aufnahme wieder attraktiv und wirtschaftlich profitabel machen".

Das Unternehmen konzentriere sich nun auf andere mögliche Geschäftsfelder nach dem Ende der Braunkohle, so auf den Sektor der erneuerbaren Energien, insbesondere auf das Thema Wasserstoff. Der gelte als wichtiger Baustein der Energiewende.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.02.2022, 14:30 Uhr

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