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Audio: Antenne Brandenburg | 19.02.2021 | Fred Pilarski | Quelle: rbb

Eisbewegungen im Grenzfluss

Umweltminister Vogel begutachtet Eis-Hochwasser an der Oder

Durch das Tauwetter und die Eisbrecher ist das Eis auf der Oder in Bewegung geraten. Trotzdem sind die Pegelstände nach wie vor hoch. Umweltminister Axel Vogel ist deshalb zum Eis-Hochwasser nach Hohensaaten gereist und - und hat Entwarnung gegeben.

Bei einem Arbeitsbesuch an der Oder bei Hohesaaten (Märkisch-Oderland) hat sich der Brandenburger Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Freitag einen Überblick über das Eis-Hochwasser verschafft.

Eisbrecher sorgen für Bewegung

Dort ist die Eisdecke auf der Oder stark in Bewegung geraten. Ursache dafür ist das Tauwetter und die Arbeit der Eisbrecher weiter stromabwärts. Nach Ansicht des Ministers besteht derzeit aber keine Gefahr. Dem rbb sagte er: "Die Eisbewegung ist positiv zu werten, weil die Eisbrecher ihre Arbeit leisten. Je mehr im Norden aufgebrochen wurde, desto mehr ist auch schon abgeflossen."

Die Eisbrecher waren am Freitagvormittag bei Schwedt (Uckermark) unterwegs und bewegen sich weiter stromaufwärts. Gemeinsam mit den polnischen Partnerschiffen, soll die Flotte dafür sorgen, dass Eisbarrieren möglichst schnell zerstört werden. "Auch wenn wir als Bundeswasserstraßenschifffahrtsverwaltung gesetzlich nicht zuständig sind, helfen wir nicht nur im Rahmen der Amtshilfe, sondern aus volkswirtschaftlichen Gründen", sagte Michael Scholz, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Eberswalde.

Die Eisbrecher waren am Freitagvormittag bei Schwedt (Uckermark) unterwegs und bewegen sich weiter stromaufwärts. Gemeinsam mit den polnischen Partnerschiffen, soll die Flotte dafür sorgen, dass Eisbarrieren möglichst schnell zerstört werden. "Auch wenn wir als Bundeswasserstraßenschifffahrtsverwaltung gesetzlich nicht zuständig sind, helfen wir nicht nur im Rahmen der Amtshilfe, sondern aus volkswirtschaftlichen Gründen", sagt Michael Scholz, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Eberswalde.
Eisbrecher im Einsatz auf der Oder | Quelle: rbb

Risiko von Eis-Kollision

Der Pegel von Hohensaaten-Finow steht am Freitag 14 Zentimeter unter der Alarmstufe 3. Vermutlich wird dieser laut Landesamt für Umwelt aber nicht weiter steigen. Ein weiteres Risiko bestünde den Fachleuten beim Ministerbesuch zufolge aber noch, wenn sich ein zweites Eisfeld im nördlichen Oderbruch auf das bei Hohensaaten aufschieben würde. Deshalb schauen die Experten derzeit auf das 14 Kilometer langes Eisfeld vor Neurüdnitz. Das ist aktuell noch nicht in Bewegung.

Eismassen auf der Oder bei Hohensaaten | Quelle: rbb

Über die Standfestigkeit der Deiche macht sich Umweltminister Vogel nach eigenen Angaben trotz der Eisbewegungen derweil keine Sorgen. "Wir haben die Deiche hier ertüchtigt. Die sind neu, standsicher und auf solche Ereignisse ausgerichtet", sagte er. Zwar könne die Grasnarbe auf den Deichen in Mitleidenschaft gezogen werden, doch sei das eine normale Folge der Eisbewegungen.

Breits am Donnerstag hatte der der Amtdirektor von Golzow, Lothar Ebers auf den Mangel an Deichläufern aufmerksam gemacht. Momentan fehlen 24 von 48 Freiwilligen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.02.2021, 15:10 Uhr

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