rbb24
  1. rbb|24
Audio: Antenne Brandenburg | 27.09.2022 | Sabine Tzitschke | Quelle: Martin Krauß/rbb

Zerstörte Fassade, Fenster und Heizungen

Polizei ermittelt nach Explosion in Schöneicher Grundschule wegen Brandstiftung

Bei einer Explosion im Keller einer Schule in Schöneiche wurde das Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen. Jetzt hat die Polizei ihre Ermittlungen aufgenommen. Derweil müssen die Schüler im Homeschooling unterrichtet werden.

In einer Grundschule in Schöneiche (Landkreis Oder-Spree) ist es bereits am Samstag zu einer explosionsartigen Verpuffung gekommen. Das bestätigte die Polizei dem rbb. Eine Sicherheitstür wurde meterweit durch die Luft geschleudert. Mehrere Klassenzimmer sind ohne Strom und auch die Heizungsrohre sind stark beschädigt. Deswegen gibt es bis Freitag eine Notbetreuung im Jugendzentrum in der Prager Straße.

Demos gegen hohe Preise

Von Rechten organisierte Proteste finden Anschluss an die gesellschaftliche Mitte

Zehntausende protestierten am Montag in ostdeutschen Städten gegen hohe Energiepreise, organisiert zumeist durch Rechtsextremisten. Auch in Frankfurt (Oder), wo die Stadt um ihre Bürger in Not kämpft. Von Olaf Sundermeyer

Schulgebäude durch Explosion beschädigt

Die Außenfassade ist noch rußgeschwärzt, berichten Reporter am Dienstag von vor Ort. Zwei Tage nach der Explosion klafft ein großes Loch in der Fassade der Grundschule. Schüler und Lehrer können das Gebäude bislang nicht betreten. Zum Ausmaß der Schäden sagt Schöneiches Bürgermeister Ralf Steinbrück (SPD): "Es sind einige Türen und Fenster kaputt. Auch Rauch von dem Ereignis ist in Teile des Schulgebäudes gedrungen, sodass Reinigungsarbeiten erforderlich sind."

Steinbrück geht davon aus, dass die Behebung der Schäden noch einige Wochen dauern könnte. Die Gemeinde-Mitarbeiter hätten bereits damit begonnen. Man versuche, bis zum kommenden Wochenende zumindest einen Teil der Räume wieder nutzbar zu machen. Doch das hänge auch von den Ermittlungen ab, meint der Bürgermeister.

"Glück im Unglück gehabt"

Die Polizei hat eine Anzeige wegen des Verdachts der Brandstiftung aufgenommen, wie Sprecher Roland Kamenz erklärt. Seit Dienstag nun ist die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes vor Ort und sucht nach der Brandursache. Laut Kamenz wird die Auswertung der Spuren noch Tage in Anspruch nehmen. Gegenüber dem rbb Studio Frankfurt sprach Polizeihauptkommissar von 150.000 Euro Schaden, die offensichtlich entstanden sind. Auch hätte man "Glück im Unglück" gehabt, dass an dem Tag keine Menschen im Gebäude waren, sonst "wäre es zu Verletzten gekommen".

Woiwodschaft Lubuskie

Deutsche und polnische Feuerwehren trainieren gemeinsam gegen Waldbrände

In einem polnischen Wald in Grenznähe sind Feuerwehrleute aus Deutschland und Polen unterwegs. Doch das Feuer, das sie löschen, bedeutet keine große Gefahr: Es geht um eine gemeinsame Übung, um die Zusammenarbeit der Feuerwehren zu verbessern.

Schüler vorerst im Homeschooling

Die Verunsicherung habe auch Bürgermeister Ralf Steinbrück wahrgenommen. "Es sind erstmal alle geschockt, dass so etwas passieren konnte. Aber bei den Lehrern habe ich den Eindruck, dass sie sehr professionell damit umgehen." Diese hätten gleich am Samstag Maßnahmen ergriffen, um zumindest einen Teil des Unterrichts sicherzustellen. So würden Aufgaben für den Heimunterricht an die Schüler vergeben. Insgesamt 22 Schüler nutzen zudem ein Notbetreuungsangebot in dem benachbarten Kinder- und Jugendzentrum. Laut Steinbrück gebe es durch die Corona-Pandemie bereits Routine.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.09.2022, 16:40 Uhr

Mit Material von Martin Krauß und Sabine Tzitschke

Artikel im mobilen Angebot lesen