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Audio | Antenne Brandenburg | 25.01.2021 | John-Alexander Döring | Quelle: dpa/Mairo Cinquetti

Widerstand gegen Lockdown in Polen

Geschäfte in Grenzregion beteiligen sich nicht an "Wir-öffnen"-Kampagne

In der polnischen Grenzregion halten sich die Betreiber von Hotels, Restaurants, Geschäften und Freizeiteinrichtungen offenbar an den verordneten Lockdown. Vor einer Woche hatten Gastronomen mit der Kampagne #OtwieraMy - deutsch: Wir öffnen - über soziale Medien aufgerufen, Geschäfte trotz der polnischen Corona-Auflagen zu öffnen.

"In wirtschaftlicher Hinsicht macht es vielleicht Sinn, aber es ist nicht zu verantworten", sagte Nicolas Gesch, Geschäftsführer des Polenmarktes Hohenwutzen, dem rbb. Er kenne keine Restaurants und Cafes, die illegal geöffnet hätten. Auch Beata Bialecka von der Stadtverwaltung Słubice sind keine Verstöße bekannt. Nach ihren Angaben kontrollieren Polizei und Mitarbeiter der Stadt in Geschäften.

Bisher keine Corona-Hilfen

Wer gegen die Corona-Maßnahmen verstößt, muss in Polen etwa 30.000 Zloty Busgeld zahlen - umgerechnet über 6.600 Euro. Auf Twitter schreiben Nutzer, dass inzwischen in ganz Polen etwa 20.000 Gastronomie-Betriebe sich der #OtwieraMy-Kampagne angeschlossen und ihre Geschäfte geöffnet haben. Bestätigt ist diese Zahl nicht.

Für den aktuellen Lockdown gibt es in Polen noch keine Corona-Hilfen. "Etwas ist geplant, aber konkret ist noch nichts bekannt", sagt Nicolas Gesch. Die Geschäfte sollen mindestens bis zum 31. Januar geschlossen bleiben. Mit einer Unterschriften-Kampagne setzen sich viele Menschen dafür ein, dass diese Einschränkungen nicht weiter verlängert werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.01.2021, 16:40 Uhr

Beitrag von John-Alexander Döring

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