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Video: Abendschau | 30.11.2020 | Quelle: dpa/Britta Pedersen

Bundesweiter Aktionstag

Dutzende Theater machen auf ihre schwierige Lage aufmerksam

Theater und Orchester haben am Montag bundesweit auf ihre Situation im Corona-Lockdown aufmerksam gemacht. In Potsdam bildeten Mitarbeiter des Hans-Otto-Theaters eine Menschenkette vor dem Haus - mit Abstand, wie ein rbb-Reporter berichtete. Auch die Uckermärkischen Bühnen Schwedt beteiligen sich.

Videoclips mit Eindrücken von den Aktionen der einzelnen Häuser sollen im Internet gezeigt werden. Das Berliner Grips-Theater veröffentlichte einen Hit aus seinem Dauerbrenner "Linie 1" im Internet. In dem Videoclip singt und spielt eine neunköpfige Gruppe "Fahr mal wieder U-Bahn" - im Herbstlaub vor der Bühne am Hansaplatz. Weitere Videobeiträge gab es unter anderem auch vom Konzerthaus Berlin und Deutschen Theater.

Proben trotz geschlossener Kulturstätten

Der Aktionstag soll laut Deutschen Bühnenverein "in dieser gesellschaftlich so herausfordernden Zeit ein Zeichen von Zuversicht, künstlerischer Energie und Verbundenheit zu ihrem Publikum in die Kommunen senden", hieß es in der spontanen Ankündigung am Sonntag. Die Künstler wollten zeigen, dass sie noch da sind und bereit, sofort wieder loszuspielen. Außerdem solle durch die zahlreichen Aktionen die Bedeutung von Kultur für "den sozialen Zusammenhalt, die gesellschaftliche Orientierung und die individuelle Sinnstiftung" betont werden.

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Die Corona-Pandemie hat die Kulturstätten bundesweit hart getroffen. Sämtliche Spielstätten bleiben geschlossen und Künstler dürfen nicht auftreten. Trotzdem wird in Theatern, Opern und Orchestern noch geprobt. Laut Vorstand der Intendantengruppe im Bühnenverein ist das dringend notwendig und müsse auch in Zeiten geschehen, in denen ein Auftrittsverbot herrsche: "Theater und Orchester sind offene Diskursräume unserer demokratischen Gesellschaft und eine Einladung, das Verbindende zu suchen und der Polarisierung entgegenzuwirken."

Sendung: Inforadio, 30.11.2020, 17:00 Uhr

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