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Audio: rbb 88,8 | 30.03.2022 | Juliane Kowollik | Quelle: dpa/A. Hilse

Trotz Corona-Lockerungen

Berliner Kultureinrichtungen halten an Maskenpflicht fest

Einkaufen, Restaurantbesuch, ins Theater gehen: All das geht ab Freitag wieder ohne Maske in Berlin. Und das, obwohl die Infektionszahlen weiterhin sehr hoch sind. Grund genug für viele große Kulturhäuser, vorerst bei der Maskenpflicht zu bleiben.

Auch nach dem Wegfall der meisten Corona-Regeln wollen wichtige Kulturinstitutionen in Berlin an einer Maskenpflicht in ihren Häusern festhalten. Das bestätigten führende Theater und Opernhäuser der Hauptstadt am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Gelten soll demnach dann etwa in den drei großen Häusern Staatsoper Unter den Linden, Deutsche Oper und Komische Oper nicht nur eine Empfehlung, sondern eine Pflicht zum Tragen von Masken sowohl in den Foyers als auch am Platz. Entsprechend wollen auch Deutsches Theater und Berliner Ensemble agieren. Bei der Schaubühne, Volksbühne und in der Philharmonie sind ebenfalls solche Regelungen im Gespräch.

Auch beim Deutschen Historischen Museum und im Humboldt-Forum ist eine Maskenpflicht weiter vorgesehen, andere Museen seien noch in der Abstimmung, hieß es.

Senat beschließt Corona-Lockerungen

Ab Freitag ist in Berlin wieder das Einkaufen ohne Maske möglich

Ein Großteil der Corona-Maßnahmen entfällt ab Freitag in der Hauptstadt. Übrig bleiben vor allem Masken- und Testpflicht in verschiedenen Bereichen. Nicht alle sind mit den neuen Regeln einverstanden.

"Schutzmaßnahmen Schritt für Schritt anpassen"

"Wir wollen unserem Publikum weiterhin einen sicheren und angenehmen Theaterbesuch am Berliner Ensemble ermöglichen und werden deshalb unsere Schutzmaßnahmen Schritt für Schritt und mit Umsicht anpassen", sagte Intendant Oliver Reese. Um Ansteckungsmöglichkeiten weiterhin zu minimieren, solle die Maskenpflicht im April auch während der Vorstellungen beibehalten werden. Das Publikum werde beim Einlass und in den Foyers gebeten, auf Abstände zu achten.

Keine Maske in Yorck-Kinos, weiter Abstand zwischen den Plätzen

Die bisher üblichen Kontrollen von Impfnachweisen fallen bei den meisten Einrichtungen weg. Das erleichtere auch den Einlass, hieß es übereinstimmend. Das Humboldt-Forum wolle bei Veranstaltungen und Führungen weiter Impfnachweise kontrollieren, hieß es.

In den Berliner Yorck-Kinos soll es keine Maskenpflicht geben, "aber wir bitten um gegenseitige Rücksichtnahme und das freiwillige Tragen von Masken bis zum Sitzplatz". In den Sälen werde es vorerst weiterhin einen Platz Abstand zwischen den Besuchergruppen geben, hieß es.

Seit Freitag sind in Berlin die meisten Corona-Maßnahmen gefallen. Eine Maskenpflicht besteht dann nur noch im ÖPNV sowie in Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

Senat veröffentlicht Hygiene-Empfehlungen

Der Senat hat derweil Hygiene-Empfehlungen veröffentlicht, die Institutionen und kulturellen Einrichtungen nahe legt, weiterhin Schutzmaßnahmen einzuhalten. Das Tragen einer Maske, die Einhaltung des Mindestabstands und der Einlass gemäß 3G-Regelung werden darin als Optionen genannt. Es könne vom Hausrecht Gebrauch gemacht werden, teilte die zuständige Senatsverwaltung am Freitag weiter mit.

Konkret empfiehlt der Senat folgende Regelungen:

- Veranstaltungen:
FFP2-Maske oder Test

- Museen, Galerien und Gedenkstätten:
Atemschutzmaske und Quadratmeterregel

- Bibliotheken und Archive:
Maske, Quadratmeterregel, Mindestabstand (wenn keine Maske)

- Musikschulen und private Einrichtungen für künstlerischen Unterricht:
Maske, Mindestabstand (wenn keine Maske)

- Kirchen:
FFP2-Maske möglichst durchgehend

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.03.2022, 19:30 Uhr

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