Millionenschaden - Betrug mit Bahntickets - Durchsuchungen auch in Berlin

Do 20.08.20 | 21:01 Uhr
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Fahrgast beim Kauf einer Fahrkarte an einem Automaten (Quelle: dpa/Daniel Kubirski)
Bild: dpa/Daniel Kubirski

Die Bundespolizei hat am Donnerstag in sechs deutschen Städten nach Beweisen gegen eine Bande gesucht, die millionenschweren Betrug mit Online-Tickets der Deutschen Bahn begangen haben soll - unter anderem in Berlin. Die zwei Männer und vier Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren sollen durch gestohlene Kreditkarten-Daten im Online-System der Bahn rund 25.000 Tickets gebucht und die Fahrkarten dann im Internet zu einem geringeren Preis weiterverkauft haben, teilten die Berliner Staatsanwaltschaft und die Bundespolizeidirektion Berlin mit. Der Bahn sei dadurch ein Schaden von rund 1,3 Millionen Euro entstanden.

Dabei sei es auch um Schadenersatz gegenüber den Kreditkarten-Besitzern gegangen, ergänzte ein Sprecher der Bundespolizei auf Anfrage. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin gab es Durchsuchungen in Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt am Main, Mettmann (Nordrhein-Westfalen), Göttingen und Berlin-Mitte. Die Gruppe soll auch Zeitkarten und Abonnements verschiedener Verkehrsverbunde angeboten haben.

21.000 Euro sichergestellt

Der Bande wird nun gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Die Beamten stellten nach Angaben der Behörden umfangreiche Beweismittel sicher, darunter Mobiltelefone, Computer und Datenträger. Sie sollen nun ausgewertet werden. In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Berlin wurden bei fünf Beschuldigten durch Kontopfändungen und Bargeld-Beschlagnahme darüber hinaus insgesamt rund 21.000 Euro sichergestellt. An den Durchsuchungen waren rund 85 Bundespolizisten beteiligt.

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2 Kommentare

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  1. 2.

    und die Tickets wären auch nicht gültig.. Denn die Kreditkarte wird für die Prüfung eigentlich benötigt...
    Der Bahn ist auch kein Schaden entstanden es Haften die ausgeben Banken, soviel Fahrlässige Kunden wird es ja nicht geben..
    Stellt die DB so etwas erst nach 25000 Buchungen fest, komisch Amazon,Paypal und co. regieren da deutlich schneller ?
    @RBB Bitte das genauer hinterfragen ?

  2. 1.

    Der Bahn kann doch - im Gegensatz zu den Inhabern der Kreditkarten - kein Verlust entstanden sein, weil die Tickets doch über die Kreditkarten bezahlt wurden.

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