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Audio: rbb24 Inforadio | 03.08.2022 | Michael Ernst | Quelle: dpa/W. Grubitzsch

Statistisches Bundesamt

Berlin verzeichnet deutschlandweit geringste Anzahl an Geburten

Bundesweit hat Berlin die geringste Anzahl an Geburten. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, lag die zusammengefasste Geburtenziffer im vergangenen Jahr bei 1,39 Kinder je Frau. In Brandenburg stieg die durchschnittliche Kinderanzahl je Frau demnach auf 1,60 nach 1,57 im Vorjahr [destatis.de].

Deutschlandweit kamen im Jahr 2021 795.492 Neugeborene zur Welt, rund 22.000 Babys mehr als im Jahr 2020, so das Statistische Bundesamt. Die Geburtenhäufigkeit stieg demnach im Jahresverlauf besonders im ersten und im vierten Quartal an - neun Monate vorher galten jeweils im Zuge der Lockdowns erhebliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens, weshalb die Menschen mehr Zeit zu Hause verbrachten.

Corona-Pandemie sorgt für Baby-Boom

Das Statistische Bundesamt führte den Geburtenanstieg neben der besonderen Situation während der Corona-Pandemie auch auf die relativ stabile Lage am Arbeitsmarkt zurück. Statistisch ist erstmals seit 2017 damit die Geburtenziffer wieder gestiegen, sie kletterte von rechnerischen 1,53 Kindern je Frau im Jahr 2020 auf 1,58 Kinder je Frau im Jahr 2021.

Im Vergleich der Bundesländer stieg die Geburtenziffer mit einem Plus von fünf Prozent in Baden-Württemberg am stärksten, gefolgt von Bayern und Hessen mit einem Plus von vier Prozent. In den ostdeutschen Bundesländern waren dagegen nur geringe Zuwächse von ein bis zwei Prozent zu verzeichnen. In Thüringen und Sachsen nahm die Geburtenziffer sogar mit einem Minus von einem Prozent leicht ab. Die insgesamt höchste Geburtenziffer hat Niedersachsen mit 1,66 Kindern je Frau.

Statistisches Bundesamt

Totgeburten sind in Berlin und Brandenburg wahrscheinlicher als im Rest des Landes

Die Zahl der Kinder, die tot geboren werden, ist in den vergangenen Jahren in der Region angestiegen. Ihr Anteil an den Geburten insgesamt blieb allerdings relativ stabil. Betroffene Mütter sind im Osten Deutschlands jünger als im Westen. Von Oliver Noffke

Mütter im Schnitt 30,5 Jahre alt

Besonders Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit brachten mehr Kinder zur Welt, die Geburtenziffer stieg 2021 auf 1,49 Kinder je Frau nach 1,43 Kindern im Jahr davor. Bei den Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit blieb die Geburtenziffer mit 2,01 Kindern je Frau praktisch unverändert im Vorjahresvergleich. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, betrug beim erstgeborenen Kind 2021 das durchschnittliche Alter der Mütter 30,5 Jahre und das der Väter 33,3 Jahre.

Zur Beschreibung des aktuellen Geburtenverhaltens verwendet das Statistische Bundesamt die zusammengefasste Geburtenziffer. Es wird berechnet, wie viele Frauen für jedes Alter von 15 bis 49 Jahren, wie viele Kinder im Jahr 2021 bekommen haben.

Sendung: Fritz, 03.08.2022, 13:00 Uhr

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