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Audio: Antenne Brandenburg | 26.08.2022 | O-Ton Bürgermeister Nico Ruhle | Quelle: dpa/Cevin Dettlaff

Mutmaßliche Kindeswohlgefährdung

Staatsanwaltschaft schaltet sich wegen Vorwürfen gegen Neuruppiner Kita ein

Die Vorwürfe der Kindeswohlgefährdung gegen eine Neuruppiner Kita beschäftigen nun auch die Staatsanwaltschaft. Die prüft erst einmal, was die Ermittlungen der Polizei ergeben. Die Stadtverwaltung hatte zuvor Strafanzeige erstattet.

Nach Bekanntwerden von Vorwürfen zur Gefährdung von Kindeswohl in einer Kindertagesstätte in Neuruppin hat sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Es gebe einen Anfangsverdacht gegen die Beschuldigten, aber noch keinen hinreichenden Tatverdacht, sagte Oberstaatsanwalt Torsten Sauermann der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

"Wir müssen nun gucken, was die Ermittlungen ergeben", so Sauermann weiter. Diese würden bei der Polizei liegen. Möglicherweise gebe es eine Körperverletzung zum Nachteil von Kindern.

Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Vorwürfe der Kindeswohlgefährdung an Neuruppiner Kita

Vorwürfe rund um Kindeswohlgefährdungen an einer Neuruppiner Kita beschäftigen die Staatsanwaltschaft. Die Leiterin und ihre Stellvertreterin seien bereits vor einem Monat fristlos gekündigt worden, teilte der Bürgermeister mit.

Bürgermeister: Kita-Führung gekündigt

Die Stadtverwaltung hatte Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt. Zuvor hatten sich mehrere Erzieherinnen der Einrichtung an die Stadtverwaltung gewandt und von Kindeswohlgefährdungen berichtet.

Am Donnerstagabend teilte Bürgermeister Nico Ruhle (SPD) mit, dass der Kita-Führung gekündigt worden sei, weil es schwerwiegende Vorwürfe gegen die Leiterin und ihre Stellvertreterin gebe. "Es geht um Körperverletzung, Nötigung und Verletzung der Fürsorgepflicht." Er betonte, dass keine Vorwürfe sexuellen Missbrauchs im Raum stünden. Die "Märkische Allgemeine Zeitung" hatte zuvor von Kindern berichtet, die mit blauen Flecken und Hautabschürfungen nach Hause gekommen seien.

Bereits früher Vorwürfe - aber nicht wegen der Kinder

Konfrontiert mit dem Vorwurf, dass die Stadt vor zwei Jahren bereits Hinweise auf eine Gefährdung in des Kindeswohls in der Einrichtung bekommen, aber nicht reagiert habe, sagte Ruhle: Dokumentiert worden seien damals "stets Auseinandersetzungen, die unter den Kollegen stattfanden oder im Zusammenspiel mit den Eltern, Kinder haben dort keine Rolle gespielt, also Vorwürfe seien hier keine dokumentiert".

Nun, mit den Stimmen und Schilderungen aus der Kinderbetreuung, habe die Stadtverwaltung nach Aussage des Bürgermeisters sofort nach Bekanntwerden reagiert. So wurde die Kitaleitung am 28. Juli mit den Vorwürfen konfrontiert und suspendiert, einen Tag nach Bekanntwerden in der Stadtverwaltung. Außerdem wurde die fristlose Kündigung gegen die Kitaleiterin und ihre Stellvertreterin ausgesprochen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 26.08.2022, 19:30 Uhr

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