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Audio: Antenne Brandenburg | 05.09.2022 | Björn Haase-Wendt | Quelle: dpa/Patrick Daxenbichler

Verdacht der Kindeswohlgefährdung

Erste Zeugen zu Vorwürfen gegen Neuruppiner Kita vernommen

Nach den Vorwürfen der Kindeswohlgefährdungen in einer Kita in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) hat die Staatsanwaltschaft am Montag erste Zeugen vernommen. Es gebe weiterhin einen Anfangsverdacht gegen die ehemalige Kitaleiterin und ihre Stellvertreterin, sagte Staatsanwalt Gerd Heininger in Neuruppin.

Zunächst sollen demnach um die 20 Zeugen vernommen werden, darunter Kita-Angestellte und Eltern. Ob auch "Kinder in einem bestimmten Alter" befragt werden, darüber werde später entschieden, so der Staatsanwalt. Auch müssten die Eltern entscheiden, ob sie damit einverstanden wären.

Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Vorwürfe der Kindeswohlgefährdung an Neuruppiner Kita

Vorwürfe rund um Kindeswohlgefährdungen an einer Neuruppiner Kita beschäftigen die Staatsanwaltschaft. Die Leiterin und ihre Stellvertreterin seien bereits vor einem Monat fristlos gekündigt worden, teilte der Bürgermeister mit.

Ermittlungen gegen frühere Kita-Leiterin und ihre Stellvertreterin

Gegen die frühere Kita-Leiterin und ihre Stellvertreterin ermitteln sowohl die Kriminalpolizei als auch die Staatsanwaltschaft Neuruppin wegen des Verdachts der Kindeswohlgefährdung. Im Raum stehen Vorwürfe der Nötigung, Körperverletzung und mögliche Verletzungen der Fürsorgepflicht. "Die Vorwürfe, die dokumentiert wurden, stammen aus dem Zeitraum seit dem Dezember letzten Jahres", sagt Bürgermeister Nico Ruhle dem rbb. Sie wurden von Erzieherinnen der Kita an die Stadtverwaltung herangetragen.

"Es gab keine Hinweise von Eltern", so Ruhle. Nach rbb-Informationen soll es gegenüber zehn Kindern Übergriffe durch die Kitaleiterin und ihre Stellvertreterin, die zugleich Kinderschutzbeauftragte in der Kita waren, gegeben haben.

Die Neuruppiner Staatsanwaltschaft ermittelt zunächst nur gegen die ehemalige Kitaleitung, nicht gegen die Stadt als Träger der Einrichtung. Dort gebe es bislang keinen Anfangsverdacht für Versäumnisse, so die Staatsanwaltschaft.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.09.2022, 17 Uhr

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