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Audio: Radioeins | Do 08.09.22 | Quelle: dpa/J. Uchtmann

Zahlen von Immobilienportal

Mietpreise für Berliner WG-Zimmer steigen spürbar an

WG-Zimmer für Studierende in Berlin sind einer Auswertung zufolge deutlich teurer als noch im vergangenen Jahr.

Durchschnittlich 550 Euro pro Monat müssen Studierende für eine solche Unterkunft zahlen – im Vorjahr waren es 495 Euro, wie eine Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts ergeben hat. Das Institut hat dazu Daten des Immobilienportals WG-Gesucht.de analysiert und die Ergebnisse am Donnerstag veröffentlicht.

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WGs in Cottbus vergleichsweise günstig

Ausgewertet wurden dafür die in der zweiten Augusthälfte direkt verfügbaren Zimmer-Angebote auf dem Portal WG-Gesucht.de in allen 95 deutschen Hochschulstädten mit mindestens 5.000 Studierenden. Nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland sind demnach die Mietpreise für WG-Zimmer spürbar angestiegen. Mit durchschnittlich 435 Euro pro Monat kostet ein Zimmer 44 Euro mehr als noch vor einem Jahr, ergab die Studie.

Am teuersten ist ein WG-Zimmer demzufolge in München (700 Euro nach 620 Euro im Jahr 2021). Günstig wohnt es sich vor allem im Osten des Landes. WG-Zimmer waren im August in Chemnitz für durchschnittlich 250 Euro zu haben (Vorjahr 236), in Cottbus für 300 Euro (Vorjahr 257).

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"Markt erheblich in Bewegung"

Erklärt werden die zum Teil starken Preissteigerungen in diesem Jahr mit Nachholeffekten. "Zwei Jahre sorgte die Corona-Pandemie bei Neuvermietungen eher für eine Seitwärtsbewegung der Preise", sagte Stefan Brauckmann, Geschäftsführender Direktor am Moses Mendelssohn Institut.

"Damit ist es jetzt vorbei. In 89 von 95 Städten der Hochschulstädte-Liste sind Zimmer in einer WG jetzt teurer als noch 2021." Schon Anfang des Jahres habe es Anzeichen dafür gegeben, dass der Markt "erheblich in Bewegung gerät". Studierende holten Umzüge nach, die sie wegen der Pandemie auf Eis gelegt hätten, andere verlängerten wegen der Corona-Ausfälle ihr Studium.

Das Moses-Mendelssohn-Institut untersucht nach eigenen Angaben die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf unterschiedliche Immobilienmärkte. Ein weiterer Schwerpunkt des Instituts liegt im Bereich des jüdischen Kulturerbes. Das Portal WG-Gesucht.de ist nach eigenen Angaben eines der größten Onlineportale für Wohnungssuche in Europa.

Sendung: Radioeins, 8. September 2022, 7:30 Uhr

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