Polizisten verletzt - Randale am dritten Jahrestag der Räumung von "Liebig 34"

Di 10.10.23 | 12:25 Uhr
Symbolbild: In der Rigaer Straße gehen am 09. Januar 2023 Demonstrant:innen unter dem Motto "Freiräume verteidigen! Solidarität mit Lützerath!" gegen die Räumung auf die Straße. (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Audio: rbb24 Inforadio | 10.10.2023 | Döbert | Bild: dpa/Annette Riedl

Unterstützer der vor drei Jahren geräumten "Liebig34" haben in Berlin-Friedrichshain randaliert und die Polizei angegriffen.

Mehrere vermummte Personen hätten am Montagabend auf der Rigaer Straße nahe der Liebigstraße Metallnägel deponiert. Dort hätten sie nach Polizeiangaben auch eine Mülltonne, Reifen, Unrat und Einkaufswagen angezündet. Das teilte die Berliner Polizei am Dienstag mit.

Die Polizei berichtet weiter, die eintreffenden Polizeikräfte seien unvermittelt mit Pyrotechnik und Steinen beworfen worden, wodurch zehn Polizisten Atemwegsreizungen, Knalltraumata und Prellungen erlitten hätten, ihren Dienst aber fortführen konnten. Festgenommen wurde den Angaben zufolge niemand.

Archivbild: Das "anarchistische queer-feministische" Hausprojekt "Liebig34" wird von der Polizei mit Unterstuetzung des SEK am 09.10.2020 in Berlin Friedrichshain geräumt . (Quelle: dpa/POP-EYE/Ben Kriemann)
Bild: dpa/POP-EYE/Ben Kriemann

Wohnung in der Liebigstraße gewaltsam geöffnet

Gegen 20 Uhr wurden Einsatzkräfte dann in die Liebigstraße gerufen - dort sei in einem ehemals besetzten Haus eine leerstehende Wohnung gewaltsam geöffnet worden. Am Fenster und in der Wohnung fanden die Einsatzkräfte Transparente mit der Aufschrift "Enteignen".

Laut Polizei bewarfen Unbekannte die Beamten dort mit Pyrotechnik, sollen aber nicht getroffen haben.

Das Haus Liebigstraße 34 war jahrelang von einer linksradikalen Gruppe besetzt und wurde am 9. Oktober 2020, begleitet von einem großen Polizeieinsatz, geräumt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.10.2023, 10:00 Uhr

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