Chatbot in Planung - So läuft es im Havelland mit der Landkreis-App

Di 16.01.24 | 17:12 Uhr | Von Heike Schüler
  3
Schloss Reckahn im Havelland. (Quelle: dein-havelland.de/S. Ritzer)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 15.01.2023 | Heike Schüler | Bild: dein-havelland.de/S. Ritzer

Das Havelland bietet seinen Einwohnern eine eigene App. Sie soll nach und nach erweitert werden - auch ein Chatbot ist geplant. Bisher wurde die App 4.200 Mal heruntergeladen. Von Heike Schüler

Der Landkreis Havelland im Westen Brandenburgs hat seit acht Monaten eine eigene App. Es werden darin tagesaktuelle Nachrichten etwa über Bauprojekte und Straßensperrungen aufgelistet. Zudem werden Medienmeldungen und Termine der Müllabfuhr angezeigt. Über die App können auch Termine beim Einwohnermeldeamt oder bei der Kfz-Zulassungsstelle gebucht werden. Darüber hinaus werden den Nutzerinnen und Nutzern Veranstaltungen und touristische Touren vorgeschlagen.

Screenshot: Mein Havelland App. (Quelle: dein-havelland.de/App)
| Bild: dein-havelland.de/App

Nun wurde eine erste Bilanz gezogen: Die kostenlose "Mein HVL"-App zählt inzwischen 4.200 Downloads bei 170.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Der Landrat des Havellandes, Roger Lewandowski (CDU), ist dennoch zufrieden: Laut einer Umfrage unter den Usern, hätten 81 Prozent gesagt, die App ist gut bis sehr gut, "was ein sehr gutes Ergebnis ist, finde ich jedenfalls", sagt der CDU-Politiker: "Wir haben auch Hinweise bekommen, was wir noch verändern sollen, zum Beispiel eine Suchfunktion einführen." Die soll kommen. Auch ein Chatbot ist in Planung. Er soll einfache Fragen zum Havelland und seinen Behörden rund um die Uhr beantworten.

Bis auf zwei sind alle Kommunen dabei

"Wir wollten nicht nur die Dienstleistungen des Landkreises einbeziehen, sondern auch die von den Städten und Gemeinden im Havelland", erklärt Lewandowski, der die App selbst initiiert hat. Und das sei gelungen. Von den 13 havelländischen Kommunen sind bislang elf dabei.

Die Gemeinde Schönwalde-Glien will demnächst ebenfalls mitmachen. Einzig die Stadt Rathenow bleibt zurückhaltend. Eine App müsse man erst herunterladen. Das sei eine Hürde, sagt die Sprecherin der Stadt, Anne Kießling. "Wir konzentrieren uns darauf, eine Webseite anzubieten, die sich automatisch auf sämtliche Endgeräte anpasst, wo die Informationen anschaulich und einfach zu finden sind." Außerdem sei die Stadt auf Instagram vertreten. Man wolle sich nicht verzetteln.

Bärbel Willig, die Smart City Managerin der Gemeinde Brieselang, arbeitete von Anfang an mit an der App. Sie ist vom Erfolg überzeugt: "Ich nutze sie auch privat und habe mir dort schon Ideen für Ausflüge und Fahrradtouren mit der Familie geholt", so Willig. Auch der Tourismusverband Havelland und das Verkehrsunternehmen Havelbus stellen Infos für die App zur Verfügung.

Der Name "Mein HVL" ist an eines der geltenden Autokennzeichen des Havellandes angelehnt. Das Havelland war der erste Landkreis in Brandenburg, der in seiner Landkreis-App auch den Kommunen die Möglichkeit gibt, ihre Serviceleistungen mit einzustellen. Ein solches Angebot macht das Havelland bis heute als einziger Brandenburger Landkreis. Eine reine Landkreis-App bietet die Uckermark an.

Dabei hat sich das Havelland die Idee auch aus Potsdam-Mittelmark abgeschaut, genauer gesagt in Bad Belzig. Die Kreisstadt von Potsdam-Mittelmark hatte mit der "Bad Belzig App" zuvor schon gezeigt, wie es gehen kann - und eine Basis-App entwickelt und als Open Source gemeinsam mit dem Innenministerium den Kommunen im Land Brandenburg zur Verfügung gestellt. Die Kommunen können dafür beim Innenministerium auch Fördergelder beantragen.

Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es im Text und in der Überschrift, die App des Havellands sei die erste und einzige Brandburger Landkreis-App. Das ist falsch, wir haben die Angaben entsprechend korrigiert und präzisiert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 15.01.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Heike Schüler

3 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 3.

    Weiß ich, auch schon mal angesehen. Von den anderen kreisfreien Städten weiß ich es einfach nicht. Und dann blieben natürlich noch die restlichen Landkreise.

  2. 2.

    Die eigene App hat Frankfurt aber nun schon eine ganze Weile. (3 Jahre) Ich hab sie mir am 30.01.2021 das erste Mal heruntergeladen. Am mobilen Endgerät etwas handlicher als die Webseite, aber letzten Endes funktional noch mit viel Luft nach oben.

  3. 1.

    Finde ich eine gute Idee. Wann bekommen das die anderen Landkreise und kreisfreien Städte auch?

Nächster Artikel