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Quelle: dpa/Daniel Kubirski

Kaum Verstöße in Berlin und Brandenburg

Polizei zieht positive Bilanz der Corona-Kontrollen in Parks

Das frühlingshafte Wetter hat am Wochenende Tausende in Berlin und Brandenburg ins Freie gelockt. An den beliebten Ausflugszielen war die Polizei verstärkt im Einsatz. Besonders viele Verstöße gegen die Corona-Regeln registrierten die Beamten aber nicht.

Die Polizei in Berlin und Brandenburg hat trotz vieler Ausflügler am frühlingshaften Wochenende keine übermäßig große Zahl von Corona-Verstößen festgestellt.

Der Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums, Mario Heinemann, berichtete am Montag von 154 Einsätzen zwischen Freitag und Sonntag. Das sei mit etwa 50 Einsätzen pro Tag im "normalen Rahmen". Ihm zufolge wurden vier Strafanzeigen erstattet, 137 Ordnungswidrigkeiten aufgenommen und 129 Platzverweise erteilt.

Die Berliner Polizei hat nach eigenen Angaben 244 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln gestellt. Die Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wurden von Freitag bis Sonntag geschrieben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der überwiegende Teil der Einwohner halte sich aber an die Regelungen und achte auf Hygieneregeln und Mindestabstände.

 

Illegale Hochzeitsfeier aufgelöst

Am Samstag hatte die Brandenburger Polizei nach eigenen Angaben in Rangsdorf (Teltow-Fläming) eine Hochzeitsfeier in einer Wohnung mit 36 Personen aufgelöst. Dabei hatten Polizisten eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes unterstützt, das Fest zu beenden und die Personalien der Gäste aufgenommen.

Aus Protest gegen die Corona-Eindämmungsverordnung hatten am vergangenen Wochenende Autokorsos stattgefunden, darunter in Brandenburg an der Havel, Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz), Finsterwalde (Elbe-Elster) und Eisenhüttenstadt (Oder-Spree). Die Polizei war mit zahlreichen Kräften im Einsatz.

Seit Oktober vergangenen Jahres verzeichnete die Polizei in Brandenburg den Angaben zufolge 3.500 Einsätze im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und reagierte mit 7.250 Maßnahmen, darunter Platzverweisen und Strafanzeigen.

Tausende auch in Berlin unterwegs

Auch die Berliner Polizei war am Wochenende verstärkt in den Parks und Grünanlagen der Stadt unterwegs, um die Einhaltung der Corona-Regeln zu kontrollieren. Insgesamt 200 Beamte seien dafür am Sonntag im Einsatz gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagabend auf Anfrage von rbb|24.

Bei den stadtweiten Kontrollen war der Polizei zufolge der Mauerpark ein Schwerpunkt. Hier seien am Sonntag in den Nachmittagsstunden bis zu 7.000 Menschen zeitgleich gewesen. Zeitweise wurden die Zugänge gesperrt. Per Lautsprecherdurchsage wurden die Menschen dazu aufgefordert, die Mindestabstände einzuhalten, auf Grill-Picknicks und das Verweilen dort zu verzichten. Teilweise sei auch das in Parks geltende Alkoholverbot missachtet worden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Insgesamt sieben Ordnungswidrigkeiten seien im Mauerpark festgestellt worden.

In Wilmersdorf verfolgten am Nikolsburger Platz etwa 100 Menschen eine Musikdarbietung. Teilweise hielten laut Polizei Passanten die Sicherheitsabstände nicht ein und trugen vereinzelt keine Mund-Nase-Bedeckung. Nachdem einem Musiker der Auftritt untersagt wurde, habe sich die Menschenansammlung aufgelöst. Auch hier habe es eine Anzeige gegeben.

Auch in anderen Berliner Grünanlagen war es am Wochenende voll, dabei vor allem in den Gärten der Welt, im Volkspark Friedrichshain, auf dem Tempelhofer Feld, in der Hasenheide und im Park am Gleisdreieck. Auch hier war die Polizei vor Ort.

Sendung: Abendschau, 22.02.2021, 19:30 Uhr

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