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Quelle: dpa/Soeren Stache

Deutlich mehr Corona-Infektionen

Brandenburg meldet mehr als 500 neue Fälle - Inzidenz bei knapp 90

So wie ganz Deutschland verzeichnet auch Brandenburg einen deutlichen Anstieg von Corona-Infektionen. Die landesweite Inzidenz nähert sich der 100er-Marke. Im Elbe-Elster-Kreis dürften derweil schärfere Maßnahmen unmittelbar bevorstehen.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Brandenburg deutlich angestiegen. Innerhalb eines Tages seien 514 neue Fälle registriert worden, meldete das Gesundheitsministerium am Mittwoch. Am Vortag waren es 128 und vor einer Woche 305 Neuinfektionen. Zugleich liegt die Zahl der Neuinfektionen damit so hoch wie seit dem 1. Februar nicht mehr. An diesem Tag hatte Brandenburg 538 Neuinfektionen registriert.

Inzwischen liegen vier Landkreise und die Stadt Cottbus über der kritischen Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche. Ab diesem Wert sollen in den Regionen Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Landesweit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz deutlich von 79,9 am Vortag auf 89,0. Es gab 20 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

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Die höchste Inzidenz wird im Landkreis Elbe-Elster mit 198,4 verzeichnet. Ab einem Wert über 200 an drei aufeinanderfolgenden Tagen müssen in den Landkreisen die jüngsten Lockerungen zurückgenommen werden. Das betrifft unter anderem die Öffnungen von Einzelhandel und Museen unter Auflagen sowie den Wechselunterricht zwischen der Schule und zu Hause in den weiterführenden Schulen. In den vergangenen Tagen hatte sch der Landkreis Elbe-Elster gegen schärfere Maßnahmen entschieden, obwohl schon da die Inzidenzzahlen weit über 100 lagen. Das hatte zu Diskussionen mit der Brandenburger Landesregierung geführt.

Die Zahl der aktuell Erkrankten stieg in Brandenburg um 189 auf 3.926. Davon werden 331 Patienten (sieben mehr als am Tag zuvor) stationär in Krankenhäusern behandelt, darunter 87 auf Intensivstationen. 72 von ihnen müssen beatmet werden (zwei mehr als am Vortag).

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Bei Impfungen ändern sich die Verantwortlichkeiten

Bislang wurden knapp 243.500 Brandenburger gegen das Coronavirus geimpft, davon gut 82.000 bereits zwei Mal. Die Impfquote liegt im Land bei 7,7 Prozent. Nur in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt (jeweils 7,6 Prozent) liegt sie noch niedriger.

Um den Impfungen in Brandenburg einen Schub zu verleihen, ändern sich innerhalb der Landesregierung die Zuständigkeiten: Das Innenministerium übernimmt die Koordination des Impfgeschehens im Land. Dort wird kurzfristig ein neuer Krisenstab gebildet, in den das "Projektbüro Impfen" aus dem von Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) geführten Gesundheitsministerium integriert und alle Impfzuständigkeiten gebündelt werden.

Bei Lockerungen, die nächste Woche bei einer landesweiten 7-Tage-Inziidenz von unter 100 möglich gewesen wären (beispielsweise die Öffnung der Außengastronomie und von Kultureinrichtungen unter Auflagen sowie mehr Kunden im Einzelhandel) tritt die Brandenburger Landesregierung auf die Bremse. Schulen sollen offen bleiben, aber die Schüler sollen sich häufiger testen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 17.03.2021, 19:30 Uhr

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