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Quelle: dpa/Sina Schuldt

Apotheken schlagen Alarm

Gefälschter Impfstempel in Südbrandenburg im Umlauf

In mehreren Apotheken in Südbrandenburg sind Impfausweise mit einem gefälschten Stempel aufgetaucht. Es habe zahlreiche Anfragen von Apotheken dazu in der überregionalen Impfstelle in Cottbus gegeben, erklärte deren stellvertretender Leiter Jens Rohloff auf rbb-Nachfrage.

Konkret handele es sich um Stempel mit dem Aufdruck "Johanniter Unfallhilfe Impfzentrum BER Terminal 5P56". Nach Auskunft der Johanniter hat es einen solchen Stempel im Impfzentrum Schönefeld nie gegeben. Laut Rohloff wurden die Mitarbeiter der überregionalen Impfstelle informiert. Die Johanniter haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Zunächst hatte die Stadt über die gefälschten Stempel informiert.

Dank neuer Software in Berlin und Brandenburg

Apotheken können Echtheit von Impfzertifikaten genauer nachprüfen

Zuletzt wurden in den Apotheken immer mehr gefälschte Impfausweise entdeckt. Die Zahlen könnten in Brandenburg und Berlin weiter steigen, denn die Apothekerinnen und Apotheker haben nun auch die Möglichkeit, die Chargen-Nummern zu überprüfen.

Impfausweis Fälschen ist Straftat

Viele Apotheken stellen die für einen Impfnachweis nötigen digitalen Zertifikate mit QR-Code aus, wenn ihnen ein Impfpass vorgelegt wird. Gefälschte Impfausweise erkennen die Apotheker unter anderem an falschen Chargennummern oder bestimmten Stempeln von Arztpraxen.

In ganz Brandenburg sind nach Angaben des Polizeipräsidiums in diesem Jahr bislang 277 gefälschte Impfausweise festgestellt worden. Das Fälschen oder das Vorzeigen eines falschen Impfausweises gilt mittlerweile als Straftat.

Sendung: Inforadio, 30.12.2021, 16 Uhr

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