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Quelle: dpa/Fabian Sommer

Schutz vor Blackout

Potsdamer Oberbürgermeister will Katastrophenschutz stärken

Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) will Vorbereitungen für den Fall eines großflächigen Stromausfalls vorantreiben und den Katastrophenschutz stärken. "In Deutschland reden wir zwar viel drüber momentan. Wir machen aber eigentlich nur unsere Hausaufgaben, die wir in den letzten Jahren auf kommunaler Ebene ein Stück nach hinten geschoben haben", sagte Schubert der Deutschen Presse-Agentur, wie diese am Dienstag berichtete.

"Das war in vielen Kommunen - auch in Potsdam - früher gerne mal ein beliebter Sparposten. Man hat's ja nicht gebraucht", so der Oberbürgermeister. Er leitete früher das Referat für Brand- und Katastrophenschutz im brandenburgischen Innenministerium.

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Spezialkräfte wappnen sich für möglichen Blackout

100 Millionen Euro bis 2030

Die Stadt Potsdam will dem Rathauschef zufolge bis 2030 knapp 100 Millionen Euro investieren, um etwa ein Katastrophenschutzzentrum zu entwickeln und eine weitere Feuerwache zu bauen. Auch für mögliche Notunterkünfte werde Ausstattung und Technik angeschafft wie Notstromaggregate und für die Wasseraufbereitung, sagte Schubert.

Auch in Ostbrandenburg stellen sich die Landkreise bereits auf vermehrte Sabotageakte an der sogenannten kritischen Infrastruktur Deutschlands ein. Das hat eine Anfrage des rbb ergeben. So berichten die Landkreise Barnim, Märkisch-Oderland und Oder-Spree, dass man sich auf verschiedene Szenarien einstelle und dafür Vorbereitungen treffe.

Deutscher Städtetag schätzt Blackout als realistisches Szenario ein

Der Deutsche Städtetag schätzte einen Blackout angesichts der Energiekrise als realistisches Szenario ein, andere Experten halten einen längeren und flächendeckenden Stromausfall in Deutschland für unwahrscheinlich.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.10.2022, 09:00 Uhr

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