Schutz vor Blackout - Potsdamer Oberbürgermeister will Katastrophenschutz stärken

Di 25.10.22 | 09:10 Uhr
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Archivbild: Mike Schubert (SPD), Oberbürgermeister von Potsdam, äußert sich am 13.04.2020 auf einer Pressekonferenz. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Bild: dpa/Fabian Sommer

Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) will Vorbereitungen für den Fall eines großflächigen Stromausfalls vorantreiben und den Katastrophenschutz stärken. "In Deutschland reden wir zwar viel drüber momentan. Wir machen aber eigentlich nur unsere Hausaufgaben, die wir in den letzten Jahren auf kommunaler Ebene ein Stück nach hinten geschoben haben", sagte Schubert der Deutschen Presse-Agentur, wie diese am Dienstag berichtete.

"Das war in vielen Kommunen - auch in Potsdam - früher gerne mal ein beliebter Sparposten. Man hat's ja nicht gebraucht", so der Oberbürgermeister. Er leitete früher das Referat für Brand- und Katastrophenschutz im brandenburgischen Innenministerium.

100 Millionen Euro bis 2030

Die Stadt Potsdam will dem Rathauschef zufolge bis 2030 knapp 100 Millionen Euro investieren, um etwa ein Katastrophenschutzzentrum zu entwickeln und eine weitere Feuerwache zu bauen. Auch für mögliche Notunterkünfte werde Ausstattung und Technik angeschafft wie Notstromaggregate und für die Wasseraufbereitung, sagte Schubert.

Auch in Ostbrandenburg stellen sich die Landkreise bereits auf vermehrte Sabotageakte an der sogenannten kritischen Infrastruktur Deutschlands ein. Das hat eine Anfrage des rbb ergeben. So berichten die Landkreise Barnim, Märkisch-Oderland und Oder-Spree, dass man sich auf verschiedene Szenarien einstelle und dafür Vorbereitungen treffe.

Deutscher Städtetag schätzt Blackout als realistisches Szenario ein

Der Deutsche Städtetag schätzte einen Blackout angesichts der Energiekrise als realistisches Szenario ein, andere Experten halten einen längeren und flächendeckenden Stromausfall in Deutschland für unwahrscheinlich.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.10.2022, 09:00 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Potsdam ist aber auch Landeshauptstadt eines flächenmäßig großen Bundeslandes mit fast 30000 Quadratkilometern und mehr als 2,5 Millionen Einwohner:innen -- Da sollten Feuerwachen, Krankenhäuser und Katastrophenschutz, schon auf einem Standard für eine Landeshauptstadt eines Bundeslandes sein.

  2. 5.

    Von Landeshauptstadt eines Bundeslandes Brandenburg, merkt man von Potsdam nicht sehr viel. Sehr vieles in Potsdam, ist noch auf dem Stand der ehemaligen DDR. Infrastruktur, Krankenhaus, Katastrophenschutz, und vieles mehr.

  3. 4.

    Bei vielen notwendigen Investitionen, hat Potsdam Jahrzehntelang, geschlafen. Hauptsache, Wohnungen und Häuser, teuer verkaufen und die notwendige Infrastruktur dafür, einfach nach hinten verschieben. Im Potsdamer Norden, ist die gesamte Infrastruktur, sehr sehr verbesserungswürdig - Feuerwache, Katastrophenschutz, Krankenhaus/ Ärztehaus, etc., pp.

  4. 3.

    Zweite Feuerwache/ Katastrophenschutzzentrum, usw. Im Potsdamer Norden, ist dafür sehr viel Platz und auch weitersteigender Bedarf, durch wachsende Bevölkerung.

  5. 2.

    Hier hat die Landeshauptstadt mit 190.000 Einwohnern pro Kopf mehr Mut und Weitblick als die Bundeshauptstadt mit 3.600.000 Einwohnern. Umgerechnet würde dies für Berlin bedeuten, dass hier pro Bezirk, alle mit mehr als 200.000 Einwohnern, mindestens ein Katastrophenschutzzentrum errichtet und ausgestattet werden müsste!

  6. 1.

    Da hat die Landeshauptstadt bei rund 190.000 Einwohnern pro Kopf mehr Mut zum Engagement als die Bundeshauptstadt mit ihren 3.600.000 Einwohnern!

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