rbb24
  1. rbb|24
  2. Politik
Quelle: dpa/Christoph Soeder

Daten von Einsatzleiter veröffentlicht

Berliner Polizist soll von "Querdenkern" bedroht werden

Ein Berliner Polizist, der im Sommer Einsatzleiter bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen war, wird nach Informationen des "Tagesspiegel" von Anhängern der Querdenken-Bewegung massiv attackiert.

Demnach haben Vertreter der Szene unter anderem ein Video der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen vom 1. August in Berlin veröffentlicht, auf dem der Polizist während eines Einsatzes zu sehen ist.

Polizist selbst samt Familie bedroht

Der Einsatzleiter einer Hundertschaft hatte am 1. August 2020 laut "Tagesspiegel" damals die Aufgabe, einen Protest der Stuttgarter Initiative "Querdenken 711" am Brandenburger Tor aufzulösen. Die rund 20.000 Demonstranten - die Veranstalter selbst sprachen von 1,3 Millionen - hätten nicht den vorgeschriebenen Mindestabstand eingehalten. Viele trugen den Angaben zufolge keinen Mund-Nasen-Schutz.

Nach seinem Einsatz hätten Corona-Skeptiker Namen, Foto und Privatadresse des Polizisten in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Danach seien der Beamte und seine Familie über Wochen Beschimpfungen und Drohungen unter anderem über das Telefon ausgesetzt gewesen, heißt es in dem Bericht. Wie die Zeitung weiter schreibt, sei zudem in einem "Kriegsdepeche" genannten Blog von Corona-Skeptikern die Drohung veröffentlicht worden: "Ich persönlich hoffe einfach, das man ein Exempel an diesem Wixer statuiert und ihn an ein Kirchentor nagelt." Mittlerweile soll die "Querdenken"-Bewegung im Internet T-Shirts mit dem Konterfei des Berliner Polizisten anbieten.

Proteste gegen Maßnahmen immer aggressiver

Am Anfang stand friedlicher Protest, dann paktierten die "Querdenker" mit Rechtsextremisten. Inzwischen hat sich ein Teil dieser Corona-Leugner selbst radikalisiert. Ihr Widerstand wird zunehmend extremistisch und gewaltbereit.

Artikel im mobilen Angebot lesen