Halbstündig zwischen Berlin und Cottbus pendeln - Planungsunterlagen für Ausbau der Bahnstrecke Lübbenau - Cottbus liegen aus

Di 22.11.22 | 11:33 Uhr
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Es ist geplant, die Strecke zwischen Lübbenau und Cottbus um ein zweites Gleis zu erweitern (Foto: DB E&C)
Audio: Antenne Brandenburg | 22.11.2022 | Daniel Mastow | Bild: DB E&C

Im Halbstundentakt sollen ab Ende 2027 Züge zwischen Cottbus und Berlin fahren - für den dafür notwendigen zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts zwischen Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) und Cottbus liegen ab sofort die Planungsunterlagen aus. Das hat die Stadt Cottbus am Montag mitgeteilt.

Damit haben alle Bürger die Möglichkeit, die Pläne einzusehen und sich dazu zu äußern. Die Unterlagen liegen bis zum 1. Dezember im Cottbuser Rathaus und dem Technischen Rathaus aus. Darüber hinaus können die die Pläne im Internet auf der Seite des Eisenbahn-Bundesamtes [eba.bund.de/zip-Datei] abgerufen werden. Hinweise und Einwände nimmt das Eisenbahn-Bundesamt bis zum 1. Dezember entgegen.

Moorstellen sanieren, Schallschutz bauen

"Mit dem zweigleisigen Ausbau und der Elektrifizierung der 29 Kilometer langen Strecke kann die Schienenanbindung von Cottbus Richtung Berlin deutlich verbessert werden", heißt es in einer Mitteilung der Stadt Cottbus mit Blick auf den geplanten Halbstundentakt. Dieser steht im Strukturstärkungsgesetz aus dem Jahr 2020.

Im Rahmen des zweigleisigen Ausbaus will die Deutsche Bahn mehrere Arbeiten durchführen. So sollen zum Beispiel Eisenbahnbrücken und Bahnübergänge auf der Strecke angepasst werden. Die Bahnhöfe Raddusch (Oberspreewald-Lausitz), Kunersdorf und Kolkwitz (beide Spree-Neiße) sollen jeweils einen zusätzlichen Bahnsteig bekommen. Außerdem ist geplant, Schallschutzwände zu bauen. Auch drei Moorstellen sollen saniert werden, um den Untergrund der Gleise zu stabilisieren. Alle Maßnahmen hat die Bahn auf ihrer Internetseite zusammengefasst [bauprojekte.deutschebahn.com].

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.11.2022, 08:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Meine Güte!
    Zwei Jahre Bauzeit für 29 km! Auf der sog. freien Strecke könnte man doch auch in mehreren Schichten bauen. Ich hoffe, dass da so etwas vorgesehen ist. Andere Leute arbeiten auch in Schichten und am Wochenende, weil es einfach notwendig ist.
    Ich hoffe, dass dieses Land auch mal vermelden kann, Bauzeit unterboten.

  2. 5.

    Genau diese streng geschützten und nur entlang der 29 Kilometer vorkommenden Insekten befürchte ich auch. Zudem zig Einwendungen von notorischen Prozess-Hanseln - für die das zweite Gleis unerträglich ist. Ich freue mich auf den zweigleisigen Betrieb.

  3. 4.

    Zur BuGa galt es die BAB 15 vierspurig fertigzustellen. Was tatsächlich geschah um dann im Folgenden ständig dran rumzubasteln. (bis heute) Der 160er Ausbau der DB erfolgte iregndwann um 2010. Ja, die Zeit vergeht...
    Bis zu diesem Ausbau waren sogar die Bahnübergänge noch so gestaltet, dass zwei Gleise hindurchpassen würden. Und nun: mittige Verlegung und deshalb kompletter (erneuter) Ausbau.
    Was die Moore angeht? Wie donnerte denn damals die 03 204 zwischen Berlin und Breslau? Sind das neuzeitliche Moore, das auch dort ständig eine "langsamfahrstelle" eingerichtet wird bzw. immer wieder "gebastelt" wird?
    Ein Regionalexpress sollte auch seinem Namen gerecht werden. Diese Trödelei bis Berlin: ein no go!

  4. 3.

    Die Russen sind nicht schuld...zur buga 95 glaub ich,wären die Bauarbeiter nicht rechtzeitig fertig geworden..mit 2 Gleisen.. da hat der oberbauleiter gesagt...wer fährt denn nach Cottbus...also 1 Gleis im die in die Mitte

  5. 2.

    Abwarten,
    Naturschützer suchen bestimmt schon nach einer vom Aussterben bedrohten, nur in diesem Gebiet vorkommenden, Insektenart.

  6. 1.

    Der Schildbürgerstreich soll doch tatsächlich ein gutes Ende finden??? Man glaubt es kaum.
    Vor einigen Jahren wurde die Strecke auf 160kmh ertüchtigt und die Eingleisigkeit schön geredet. Der bis zu diesem Zeitpunkt vorhandene doppelte Bahndamm existierte da aber noch incl. Freiraum. Denn die Russen haben nur die Schienen demontiert als Reparationsleistungen aus dem 2.WK. Und nun: Planungsunterlagen müssen ausliegen.... naja, deutsche Bürokratie und Gründlichkeit. Ich bin tatsächlich gespannt, wann dieses Nadelöhr tatsächlich geschlossen sein wird. Warum bietet die DB bis dahin nicht eine Zugverbindungvon CB via Calau nach Berlin an? Ging ja während der Baumaßnahmen auch und das von CB bis CA ohne Zwischenhalt, dann ist auch die Reisezeit nach Berlin moderat. Jede Milchkanne braucht keinen Stop eines Reginal-EXPRESS (Express bei der DB: was ganz Besonderes!)

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