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Audio: Antenne Brandenburg | 26.09.2022 | Sonja Palfner vom Bürgerszentrum Beeskow | Quelle: IMAGO/Science Photo

Bundesweite Interkulturelle Woche

Beeskower feiern Vielfalt und Zusammenleben mit Erzähl-Café und Lesungen

Kriege und Krisen sorgen vielerorts für Ängste und belasten den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Um dem entgegenzuwirken, rufen bundesweit Initiativen und Kommunen im Rahmen der interkulturellen Woche zu gemeinsamen Veranstaltungen.

Bundesweit beteiligen sich Städte und Kommunen seit Montag wieder an den Interkulturellen Wochen. Dazu aufgerufen haben die Initiative der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Diese sollen Begegnungen mit anderen Kulturen ermöglichen und Toleranz fördern.

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Beeskower stellen Thema "Wohnen" in den Mittelpunkt

Zum bereits fünften Mal nehmen auch Vereine und Institutionen aus Beeskow (Oder-Spree) teil. "Es geht darum, Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland und Zusammenleben zu diskutieren und zu gestalten", erklärt Mitorganisatorin Sonja Palfner vom Bürger- und Ehrenamtszentrum Beeskow. So laden die Teilnehmenden bis kommenden Sonntag zu verschiedenen Veranstaltungen, wie gemeinsamen Mahlzeiten, Lesungen, Radtouren oder Erzähl-Cafés ein.

Laut Sonja Palfner steht in diesem Jahr besonders das Thema „Wohnen“ im Mittelpunkt. "Wir erleben, dass gut bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen auch in Beeskow ein großes Problem darstellt.“ Dies sei bereits vor dem Krieg in der Ukraine und der damit ausgelösten Geflüchtetenbewegung der Fall gewesen. „Auch davor sind wir immer wieder mit Menschen ins Gespräch gekommen, die gesagt haben, es ist schwierig, wenn Menschen von Armut betroffen oder Kinder-reich sind."

Laut Palfner sei das Thema Wohnen deshalb auch ein Indikator dafür, wie Kommunen Themen wie Armut und Integration handhaben. Das komplette Programm in Beeskow stellt das Hüfnerhaus auf seiner Internetseite bereit. Informationen zu allen weiteren bundesweit Teilnehmenden und Veranstaltungen der Interkulturellen Woche gibt es ebenfalls online [www.interkulturellewoche.de].

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Seit 1975 gegen Rassismus und für Vielfalt

Die Interkulturelle Woche findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. Laut Veranstaltern werden in mehr als 500 Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt. Das gemeinsame Motto in diesem Jahr lautet "#offengeht". Damit sprechen sich die Organisatoren nach eigener Aussage angesichts der derzeitigen Krisen für Vielfalt und gegen Nationalismus aus.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.09.2022, 12:30 Uhr

Beitrag von Tony Schönberg

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