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Audio: Antenne Brandenburg | 28.09.2022 | Nico van Capelle | Quelle: rbb

Zwölf Euro ab Oktober

Gewerkschaftsbund macht auf Erhöhung des Mindeslohns aufmerksam

Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Oktober 2022 auf zwölf Euro die Stunde. Darauf hat der Deutsche Gewerkschaftsbund Berlin-Brandenburg (DGB) am Mittwoch mit einer Info-Aktion auf mehr als 230 Bahnhöfen und Marktplätzen im gesamten Bundesgebiet aufmerksam. DGB- Mitglieder waren auch in Brandenburg unterwegs, darunter in Angermünde, Eberswalde, Frankfurt (Oder) und Strausberg.

Forderungen der Unternehmen

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Nach der Bestandsgarantie für das PCK zeigen sich viele Zulieferer der Raffinerie verunsichert, dass sie nicht mit unter den Schutzschirm können. Unruhe kommt zudem auf, weil Polen die Treuhänderschaft nicht ausreicht. Von Georg-Stefan Russew

DGB: 570.000 Berliner und Brandenburger profitieren

In Berlin und Brandenburg kommt der höhere Mindestlohn laut Gewerkschaft knapp 570.000 Beschäftigten zugute, die aktuell weniger als zwölf Euro pro Stunde verdienen. In Brandenburg betreffe das demnach knapp 30 Prozent der Arbeitnehmer. Vor allem Frauen und geringfügig Beschäftigten helfe die neue Lohnuntergrenze - in Branchen wie dem Gastgewerbe, bei Lieferdiensten und im Einzelhandel, so der DGB.

Besonders in Betrieben ohne Tarifvertrag würden häufig Niedriglöhne bezahlt, sagte Nele Techen, stellvertretende DGB-Bezirksvorsitzende: "Der gesetzliche Mindestlohn ist auch ein Mittel gegen Lohndumping-Konkurrenz durch Unternehmen, die sich Tarifverträgen verweigern."

Die Gewerkschaft fordert mehr Überprüfungen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls, um Mindestlohnbetrügereien zu bekämpfen. Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise könne der neue Mindestlohn jedoch nicht auffangen, so die Gewerkschaft. Dazu müsse die Bundesregierung schnellstens einen Energiepreisdeckel beschließen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.09.2022, 06:30 Uhr

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