Amt für Statistik 2023 - Leben in Berlin und Brandenburg ist teurer geworden, besonders Lebensmittel

Do 04.01.24 | 15:24 Uhr
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Symbolbild: An einem Marktstand wird mit Bargeld eingekauft. (Quelle: dpa/S.Schuldt)
Video: rbb24 | 04.01.2024 | Nachrichten | Bild: picture alliance/dpa/S.Schuld

2023 war ein teures Jahr. Die Verbraucherpreise in Berlin und Brandenburg haben nach Angaben des Amts für Statistik im Schnitt mehr als sechs Prozent zugelegt. Vor allem in einem Bereich mussten Verbraucher tiefer in die Tasche greifen.

Die Preise in Berlin und Brandenburg haben im Jahr 2023 deutlich angezogen. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg hervor. Demnach haben sich die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr in Berlin um 6,2 Prozent und in Brandenburg um 6,5 Prozent erhöht.

Vor allem für Lebensmittel haben Verbraucherinnen und Verbraucher im vergangenen Jahr deutlich mehr bezahlen müssen. Die Nahrungsmittelpreise stiegen im Jahresdurchschnitt um 12,2 Prozent in Berlin und um 13,8 Prozent in Brandenburg [statistik-berlin-brandenburg.de].

Auch Alkohol wurde deutlich teurer

"Insbesondere Brot und Getreideerzeugnisse, Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren sowie Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich um mehr als 15 Prozent in Berlin und um mehr als 17 Prozent in Brandenburg", hieß es.

Damit haben die Preise für Nahrungsmittel überdurchschnittlich stark zugelegt. Verbraucher mussten auch für Alkohol und Tabakwaren tiefer in die Tasche greifen: Die Teuerungsrate lag bei alkoholischen Getränken bei 9,3 Prozent in Berlin und 8,7 Prozent in Brandenburg. Weniger stark stiegen die Preise für Tabakwaren, nach Angaben des Amts für Statistik um 0,8 Prozent. Mit einem Plus von 7,5 Prozent in Berlin und 9,2 Prozent in Brandenburg nahmen auch die Preise für Hotels und Gaststätten überdurchschnittlich zu.

Bundesweite Inflation unter Berlin- und Brandenburg-Werten

Bundesweit hat die Inflationsrate in Deutschland im vergangenen Jahr den zweithöchsten Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verteuerten sich Waren und Dienstleistungen um durchschnittlich 5,9 Prozent.

Im Dezember lag die Inflation mit 3,9 Prozent in Berlin und 4,5 Prozent in Brandenburg unter dem Jahresschnitt. Im Vergleich zum November zog die Inflation aber wieder leicht an. Diese Entwicklung haben Experten erwartet. Die Inflation war kurzzeitig gedämpft worden, weil der Staat einmalig die Abschlagskosten für Gas und Fernwärme übernahm.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.01.2023, 13 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.

    Naja, Bürgergeld nicht. Eher Grundsicherung.

    Ich fahre aktuell einmal die Woche nach Lubuskie. 1 kg Mandarinen für 0,75€, 10 Eier für 1,25€, 300g Käse für 1,20€ (natürlich auch nur mit Rabattkarte). Die etwa 650€, die ich nach Miete und Nebenkosten noch über habe, wollen ja effektiv genutzt werden. Das Deutschlandticket hilft dabei natürlich (was bei dem von vielen herbeigesehnten Scheitern der Ampel wohl auch weg wäre)...

  2. 23.

    Allerdings setzen sie in dieser kurzen Zeit recht viel von dem um, was sie angehen wollten. Gelbe Stöcke zwischen die Beine haben vieles verwässert o. unmöglich gemacht.
    Die Grünen konzentrieren sich auf ihren Kernbereich, der natürlich mit dem Sozialen auch verbunden ist. Da sind nicht sie es, die verbieten und knausern (s. Bürgergeld – Anreize und kleine Anerkennung für echte und notwendige Qualifikation statt hartziges Dauerbestrafen, wenn man den Bastelkurs ablehnt). Wer hat das abgesägt? Rot-Gelb! Schwarz wettert mit dem ganzen Chor.

    Könnten die Grünen sich entfalten, wäre vieles zum nachhaltig Besseren! Es sind die Realpolitik-Kompromisse, die den Wind herausnehmen. Und das Verhalten der Oppositions"partner", die gewiss nur zum Wohle des Volkes lahmlegen, was sie nur blockieren können. Immerhin haben sie es geschafft, neue Wege als "Verbotspartei" so oft in den Medien zu wiederholen, bis viele es brav übernehmen.

  3. 22.

    Die meisten Soloselbständigen können von 10-12% nur träumen, da gibt es harte Abstimmung mit den Füßen. Ringsum gehen die Leute ja auch seltener Essen, Kultur genießen etc. Das führt zu prekären Verhältnissen. Ggf. Sozialleistungen.
    Bürgergeld wurde gemäß dem BVerfG-Urteil zum spätmöglichsten Zeitpunkt angepasst: Es darf nicht mehr nach Gutdünken angepasst werden, sondern muss wie die Rente einer plausiblen Formel folgen und der allg. Preisentwicklung. Nur deshalb gab es jetzt diesen Sprung, bislang wurde schlicht zu selzen und zu gering angepasst. Bleiben wir bei den Fakten.

    Die Fakten werden polit. nicht groß genannt, denn von den Altparteien so eingerichtet und von schwarz-gelb-blauer Opposition natürlich erst recht nicht, denn dann würde der Verfassungsanspruch deutlich und das Gebashe und eigene Versagen wären zu offensichtlich.
    Die Renten wurden immerhin bislang regelmäßig angehoben. Dass sie an sich oft zu niedrig sind, v. a. für Frauen und Ostdeutsche, belegen Nachbarn.

  4. 21.

    Nur die Soloselbständigen, die ohnehin die prozentual höchste Abgabenlast tragen, werden entrüstet nicht mehr gebucht, wenn auch sie ihre Preise etwas anheben. Klar, ist ja nur Hoobby und nicht 30 J. Lebensabend komplett selbst finanzieren.

    Ja, das müssen wohl auch wieder die bösen Grünen gewesen sein.

  5. 20.

    Es gab viele Menschen, die '90 einen eigenen reformierten Staat gestalten wollten, viele andere versprachen sich von Ausverkauf, Privatisierung und Treuhand eine solide Zukunft.
    In Ostdtl. haben sie den größten Niedriglohnsektor etabliert, die EU und Nachbarländer rügen wegen Lohndumpings.
    Und hier kleben sie am Rentensystem, das gutbezahlte Alleinverdiener mit Ehegattensplitting bevorzugt, obgleich laut GG gleichwertige Lebensverhältnisse und Gleichstellung sein müssen.
    Haben Sie sich früher so engagiert, z. B. gewerkschaftlich/politisch, um Altersarmut und -bedrängnisse zu bekämpfen? Mein Eindruck: Die meisten haben gearbeitet und waren im Urlaub. Dann wieder Arbeit. Und nun …

  6. 19.

    Die Rente ist sicher. Das war lang vor dieser Regierung. Schwarz-Rot haben am Kaiser-Rentensystem festgehalten und es nicht reformiert, obgleich die Pyramiden-Enwicklung alles vorausberechnet hatte: 2025 = Umschlagpunkt.

    Schieben Sie's bitte nicht denen in dies Schuhe, die heute nur die Auswirkungen verwalten. Die Grünen gehen bspw. endlich die notwendigen Änderungen an, die Vorgänger haben es unterlassen. Wenn die Renten zu niedrig sind, liegt es am System, z. B. Niedriglohnsektor mit Zwang zu "zumutbarer" Niedriglohnarbeit.

    Von wegen "Die Rentner,die vor kurzem noch diesen Staat getragen haben,werden allein gelassen. Dank der jetzigen Bundesregierung."

  7. 18.

    Sie haben jedoch schon mal nicht verstanden, nach welcher Formel sich Rentenerhöhungen berechnen. Die hinken der allgemeinen Entwicklung der Betragszahlung hinterher.

  8. 17.

    GANZ besonders die Grünen. Ihr erklärtes Ziel ist seit Jahrzehnten die Verteuerung wie etwa das bekannte 5€ pro Liter Benzin oder waren es noch D-Mark? Auch nicht viel besser. Fleisch, Lebensmittel etc. Die treibende Kraft sind und bleiben die Grünen. Unverständlich die Umfragewerte. Und dass überhaupt noch jemand mit ihnen koaliert und ihnen dadurch Macht gibt. Letztens ein Gespräch mit einem grünen Kollegen.. seine Eltern haben ein Haus für die Altersvorsorgen... den Rest kann sich jeder denken. Er liefert seine eigenen Eltern ans "Messer"

  9. 16.

    Respekt, Christian, das war ja geradezu orthodoxe Stammtischpolemik aus dem Lehrbuch! Und ich ahne auch schon, auf welche Heilsbringer Sie setzen, damit sich die "Verantwortlichen" die Augen reiben werden. Nun, die Verantwortlichen sind auch Sie und ich, die wir nämlich seit vielen Jahren immer nur eine Steigerung des persönlichen Wohlstands kannten und mit unserem Wachstumsanspruch die Systeme an den Rand des Kollabierens gebracht haben. Und wenn dann erst die vermeintlich sozialen, aber gesichert korrupten Nationalisten die Macht ergreifen, dann werden wir viel Grund haben uns die Augen zu reiben.

  10. 15.

    Aber sicher sind AUCH die Grünen mit Schuld, das es Millionen Menschen schlechter geht. Ihr Lohn,- und Rentenerhöhungsgefasel zeigt eigentlich nur, daß sich leider zu wenige Menschen mit den Realitäten in unserem Land beschäftigen. Schade.

  11. 14.

    Sie sagen es, aber es gab in 23 Lohnerhöhungen für viele Bereiche. Diese betrugen so immer zwischen 10 und 12 %.
    Auch das Bürgergeld wurde um 12 %Erhöht. Bei den Rentnern soll es nur 3,5 % geben. Angemessen wären 6-9 %.
    Ich kann den Unmut verstehen.

  12. 13.

    Die Löhne haben sich in 2023 wohl auch um ca. 6% erhöht, die Renten werden entsprechend nachziehen und Bürgergeld wurde auch etwas angehoben, natürlich nicht genug, aber die Missgunst ist ja so schon groß genug.
    Denke, eine insgesamt ausgewogene Entwicklung. Sind bestimmt wieder die Grünen schuld ;)

  13. 12.

    „ Verbraucher mussten auch für Alkohol und Tabakwaren tiefer in die Tasche greifen …“
    Nee, wat tut mir dat jetzt Leid …

  14. 11.

    Na ein Glück, das wir Sie haben, der wie doll und verrückt alles besser weiß!
    Ich als Rentnerin fühle mich nicht allein gelassen, kann selbständig denken und nach 30 tollen Jahren nach der Wende auch mal sparen, Hausmarken einkaufen und mich zurücknehmen!

  15. 10.

    Die Eier! Die Eier werden auch immer teurer.
    Was soll das bloss noch werden! Es wird alles immer schlimmer!

  16. 9.

    Jutta, Menschen, die auf Hartz5 angewiesen sind, müssen die gleichen Preise zahlen. Die Erhöhung deckt die Mehrkosten nicht. Bislang wurde generell erst viel später und nicht rückwirkend "angepasst", man hinkte also IMMER den Preisen hinterher, Bezieher zahlten immer drauf.

    "Nichtstun" gibt es nicht, und viele Menschen müssen "aufstocken", da das Einkommen nicht reicht. Pflege wird gar nicht vergütet.

  17. 8.

    Da gebe ich Ihnen vollkommen recht.
    Die Rentner,die vor kurzem noch diesen Staat getragen haben,werden allein gelassen. Dank der jetzigen Bundesregierung.

    SPD,die Partei der Falschspieler,Die Grünen,die Partei der Verbote und Bestimmen wollen,die FDP,die Partei der Lobbyisten und Reichen.

    Einfach nur schlimm und ein Bundeskanzler,der nichts tut,nur redet.

  18. 7.

    Die aktuelle Regierung macht sicher Fehler. Viele aktuelle Probleme sind jedoch dem langen Stillstand unter der Regierung Merkel und den Auswirkungen von Corona und dem russischen Angriff auf die Ukraine geschuldet. Und durch die Klage der CDU vorm BVerfG hat die Regierung nun noch weniger Geld, um die Probleme zu lösen.

  19. 6.

    Eine Schande, dass die Kiste Bier von Jahr zu Jahr immer teurer wird. Wird Zeit dagegen auf die Straße zu gehen.

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