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Audio: Radio1 | 18.05.2022 | Florian Schmidt | Quelle: dpa | Paul Zinken

Bezirk über Umbauten

Clubs auf RAW-Gelände sollen möglichst erhalten bleiben

Auf dem Party-Gelände an der Warschauer Straße entstehen demnächst Neubauten und Bürokomplexe. Das schließt die Clubkultur offenbar nicht aus. Der Bezirk ist laut Bezirksbaustadtrat bemüht, die meisten Etablissments in die neuen Pläne zu integrieren.

Die Clubs auf dem RAW-Gelände sollen auch nach dem Umbau möglichst bestehen bleiben. Das teilte der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Florian Schmidt (Bündnis 90/ Die Grünen) am Mittwoch gegenüber dem rbb mit.

Es gebe auf dem Gelände zwei Arten von Clubs: Zum Einen solche, die zur Soziokultur gerechnet werden - zum Beispiel "Sommergarten" oder "Bar zum schmutzigen Hobby". Die anderen seien die kommerziellen Clubs wie "Suicide Club" oder "Haubentaucher".

Die Gebäude der erstgenannten Clubs sollten in ihrer jetzigen Form erhalten bleiben, so Schmidt im Interview mit Radioeins. Die kommerziellen Clubs verhandelten gerade mit dem Eigentümer, dass sie in das Neubauprojekt integriert werden können. Auch darauf lege der Bezirk laut Schmidt sehr viel wert.

Neuer Entwurf vorgestellt

Ganz allgemein solle auf dem RAW-Gelände mindestens ein Drittel der bisherigen Grundfläche erhalten bleiben, so Schmidt weiter. Es sei auch wesentlich mehr Freifläche geplant, als jetzt dort vorhanden sei. Dennoch gebe es natürlich mit dem Neubaukomplex eine Verdichtung und man habe Kompromisse finden müssen, damit die vorhandene Subkultur auch bezahlbar bleibe.

Am Dienstagabend wurde ein überarbeiteter Entwurf vorgestellt, wie das RAW-Gelände umgestaltet werden soll. Auf dem ehemaligen Berliner Reichsbahnausbesserungswerk an der Warschauer Straße soll demnach zum Beispiel ein Bürokomplex mit rund 100 Metern Höhe entstehen. Einige bestehende Gebäude sollen abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Andere stehen unter Denkmalschutz und sollen erhalten bleiben und saniert werden.

Sendung: Radio1, 18.05.2022, 8:51 Uhr

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