65 Nachweise bundesweit - Zahl der Affenpocken-Fälle steigt in Berlin auf 39

Fr 03.06.22 | 11:25 Uhr
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Eine Krankenschwester führt einen PCR-Test zur Erkennung des Affenpockenvirus durch. (Quelle: dpa/Carlos Luján)
Bild: dpa/Carlos Luján

Die Zahl der registrierten Affenpocken-Fälle in Berlin hat sich in den vergangenen Tagen mehr als verdoppelt - allerdings auf niedrigem Niveau. Mit Stand Donnerstagabend waren in der Hauptstadt 39 Infektionen registriert worden, neun Patienten seien im Krankenhaus, wie eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung via Twitter mitteilte.

Am Dienstag hatte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) von 18 bestätigten Fällen und sieben weiteren Verdachtsfällen gesprochen. Die ersten Fälle in Berlin waren vor knapp zwei Wochen bekannt geworden. In Brandenburg war am vergangenen Samstag der erste Affenpocken-Fall nachgewiesen worden.

Bundesweit wies das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag 65 Nachweise von Affenpocken aus. Die Zahl der Bundesländer, die die eigentlich seltene Virus-Erkrankung meldeten, lag demnach bei neun - neben Berlin und Brandenburg waren es Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.

Infektion über Schleimhautkontakt

Affenpocken sind eine seltene Viruserkrankung, die vom Affenpockenvirus verursacht wird. Laut der Senatsverwaltung erfolgt die Infektion über Schleimhautkontakt. Daher rät sie zu geschütztem Sex.

Seit Anfang Mai 2022 verbreitet sich das Virus erstmals in Europa von Mensch zu Mensch. Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Die Symptome verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können bei einigen Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen Fällen auch zum Tod führen.

Das Virus sei nicht vergleichbar mit dem Coronavirus, unter anderem sei es nicht so ansteckend, erklärte Gote zuletzt. Gleichwohl sei es wichtig, das Ganze ernst zu nehmen und bei Symptomen oder ersten Anzeichen einen Arzt aufzusuchen. Das gelte wegen der Verfolgung von Infektionsketten auch für Kontaktpersonen von Infizierten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.06.2022, 12 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Die Zahlen verdoppeln sich, aber man glaubt immer noch an eine effektive Kontaktverfolgung, die es schon bei Corona nie gegeben hat? Wie soll das funktionieren, wenn sich Menschen anonym in Clubs anstecken? Eine Impfung würde helfen. Aber da nur eine Randgruppe betroffen ist, wird anscheinend lieber weiterhin Enthaltsamkeit gepredigt, was aber komplett an der Realität vorbeigeht! Und Safer Sex hilft nicht gegen Affenpocken, da bereits ein einfacher Hautkontakt ausreicht.

  2. 5.

    Ihr Kommentar soll provozieren, aber dafür müssen Sie ihn besser formulieren, man erkennt sofort Ihre Absicht. Aber vielleicht beschäftigen Sie sich ganz allgemein mal mit Zoonosen, es könnte Ihre angebliche Unwissenheit erleuchten.

  3. 4.

    Zitat: "Schon sehr seltsam."

    Nun, seltsam ist eher Ihr Kommentar, in dem Sie "unseren Politikern" offenbar unterstellen dieses Virus erfunden zu haben, um was auch immer damit zu bezwecken - auf jeden Fall aber nix Gutes, ne Schilling.

    Hier mal ein Zitat aus einem Artikel der 'Zeit' vom 26.03., der Ihre Behauptung widerlegt:

    "Affenpocken kommen in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo sowie Nigeria endemisch vor. Bisher sind seit Jahresbeginn 1.405 Fälle in diesen Ländern bestätigt worden, 62 Menschen sind gestorben."

    https://www.zeit.de/gesundheit/2022-05/affenpocken-impfung-pockenimpfstoff-afrika?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

  4. 2.

    Na und?
    Oder wollen wir jetzt alle impfen? Oder einen lockdown ausrufen?
    No Panik

  5. 1.

    Diese Affenpocken gibt's nur in der westlichen Welt. Nicht mal in Afrika wo sie angeblich her stammen. Schon sehr seltsam. Aber Zweifel über die Ehrlichkeit unserer Politiker zu äußern ist ja nicht erwünscht.

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