Zwei Blindgänger in zehn Meter Tiefe - Oranienburg bereitet aufwendige Bombenentschärfung im Dezember vor

Fr 07.10.22 | 18:09 Uhr
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Der Schriftzug "Kampfmittelbeseitigung" steht auf einem Einsatzfahrzeug. (Quelle: imago-images/Bernd Günther)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 02.10.2022 | Mark Albrecht | Bild: imago-images/Bernd Günther

Erneut steht in Oranienburg (Oberhavel) die Bergung und Entschärfung von zwei Weltkriegsbomben bevor. Die beiden Blindgänger an der Friedenthaler Schleuse werden voraussichtlich am 7. Dezember unschädlich gemacht, wie die Stadt am Freitag mitteilte.

Grund für den langen Vorbereitungszeitraum ist demnach, dass die Arbeiten in diesem Fall "äußerst anspruchsvoll, aufwendig und teuer" sind. Obwohl in der Stadt seit der Wende bereits mehr als 200 Bomben unschädlich gemacht wurden, gelten die Arbeiten wegen der Fundorte in großer Tiefe als schwierig.

"Beide Bomben liegen in einer Tiefe von rund 10 Metern und damit tiefer als alle bisher in Oranienburg gefundenen Bomben", sagte der Leiter des Amtes für Brandschutz, Sven Marten. Eine Bombe liege im Wasser, die andere im Böschungsbereich.

Vor der Freilegung muss das Grundwasser abgesenkt werden

Um die Blindgänger herum wurden in der vergangenen Woche Spundwandkästen installiert, wie die Stadt mitteilte. Dann soll eine Grundwasserabsenkung mit Hilfe von Bohrungen folgen. Erst wenn dies erfolgreich sei, könne die eigentliche Freilegung der Bomben beginnen.

Noch allerdings ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob es sich wirklich um Bomben handelt. Mithilfe eines elektromagnetischen Verfahrens waren die beiden metallischen Gegenstände, bei denen es sich laut Stadt "mit großer Wahrscheinlichkeit um Bombenblindgänger" handelt, im Rahmen der Kampfmittelsuche gefunden worden.

Für die Entschärfung müssen voraussichtlich rund 2.800 Menschen innerhalb des Sperrkreises ihre Wohnungen verlassen.

2 Kommentare

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  1. 2.

    Lieber Leser,leider haben Sie Recht.Hundert Jahre werden nicht reichen.

  2. 1.

    "Beide Bomben liegen in einer Tiefe von rund 10 Metern"
    Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen und dann darüber nachdenken, was nicht nur in OBurg noch im märkischen Sand liegt.
    Meine Enkel:innen und mögliche Urenkel:innen werden solche Meldungen noch lesen...

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